Für diese Klasse fehlte die Energie
Österreich unterlag Brasilien nach starkem Rückfall in der zweiten Hälfte verdient 0:3. Für Teamchef Franco Foda war es die erste Niederlage im sechsten Match.
Vonhubertgigler, Michael Lorber und Claus Hollmann
Ewenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in einer Spielfreude, die der zuletzt ausgesprochen guten Laune rund um den österreichischennationalteamfußball doch einen Dämpfer verpasste. Der erstmals seit seiner Verletzung von Beginn an auf das Feld geschickte Superstar Neymar sah sich zwar zu so manchen unnötigen schauspielerischen Einlagen veranlasst, ließ aber auch seine Klasse aufblitzen. Eingeschlagen hat es besonders bei Aleksandar Dragovic, den die Schrittfolgen beim SpezialSamba vor dem 0:2 wohl noch bis in die späte Nacht verfolgt haben. „Für mich ist diese Niederlage aber kein Beinbruch“, meinte ein gefasster Teamchef Franco Foda.
Als sich das heimische Fußballvolk im stimmungsgeladenen Ernst-happel-stadion für die Partie lautstark aufwärmte, hatten sie wohl noch nicht die leiseste Ahnung, welch heißer Tanz die Österreicher bei schwülem Klima erwarten würde. Auch die Brasilianer waren mit Jubelchören empfangen worden, sie dankten es dem Publikum vor allem in der zweiten Hälfte mit (natürlich der Zeit angepassten) Zeichen vom schönen Spiel, das in der Vergangenheit die Menschen entzückt hatte. Selbst Foda meinte, dass es, objektiv betrachtet, „Spaß gemacht hat, ihnen zuzuschauen“.
Seiner Mannschaft sei, so Foda, kein Vorwurf zu machen, und er führte verschiedene Gründe für dieseniederlage ins Treffen. So seien die Voraussetzungen völlig unterschiedlicher Art gewesen. Österreich bestritt das letzte Spiel einer langen Saison, Brasilien das letzte Testmatch vor der WM. Die Selecao befand sich also im Wettkampfmodus. „Sie haben einen ganz anderen Rhythmus GEPA