Der 50. Sieg war für
Kanada war zuletzt „Mercedes-land“, doch das hat sich diesmal geändert: Sebastian Vettel siegt in Montreal und führt in der WM.
Sebastian Vettel liebt Montreal: die Stadt, die Atmosphäre, die guten Restaurants, von denen er eines am Samstagabend vor dem Rennen mit seinem Freund Timo Glock, dem Rtl-experten, ausprobierte – „und auch die unglaublich vielen Ferrari-fans, die uns hier immer zujubeln“. Und an diesemwochenende wurde die Liebe dann erwidert: Vettel feierte auf dem Circuit Gilles Villeneuve ungefährdet seinen dritten Saisonsieg – und den insgesamt 50. seiner Karriere, ein Jubiläum, auf das er nach seinem letztentriumph Anfang April in Bahrain zwei Monate hatte warten müssen.
„Tolle Arbeit, tausend Dank, Jungs“, jubelte Vettel seinem Team zu, nachdem er sich zuvor schon über Funk zu Recht über die von einem kanadischenmodel etwas zu früh geschwenkte Zielflagge mokiert hatte. Nachdem der bisherige Wm-spit-
Für Sebastian Vettel war es der zweite Sieg in Montreal nach 2013, auch damals war er aus der „Pole“ins Rennen gestartet
AP
zenreiter Lewis Hamilton nur als Fünfter ins Ziel kam, übernahm Vettel jetzt mit 121 Zählern und einem Punkt Vorsprung die Führung in derweltmeisterschaft. „Wirklich perfekt, dieser Ort bedeutet für Ferrari so viel.“
Vettel war aus der Pole-position, der 54. seiner Karriere und der ersten für Ferrari in Montreal seit Michael Schumacher 2001, gestartet, und hatte auch die Führung behalten – ehe gleich das Safety-car auf die Strecke musste, weil es zwischen Lance Stroll und Brendon Hartley heftig gekracht hatte. Nach dem Re-start konnte sich der Heppenheimer erst einmal von seinenverfolgern absetzen, die von Valtteri Bottas angeführt wurden. Ein Verbremser in der Haarnadel nach 24 Runden kostete zwar 1,5 Sekunden, doch bis zu den Boxenstopps der beiden in der 37. und 38. Runde hatte er sich wieder einen Vorsprung von über sechs Sekunden erarbeitet – im Ziel