Vomschulabbrecher zum Bau-tycoon
Luxusimmobilien und Handelsketten: das Imperium des René Benko.
Es
ist eine typische Us-start-up-geschichte: die vomschulabbrecherzum Milliardär. Doch sie nimmt ihren Anfang in Innsbruck. Dort schnupperte der 1977 geborene René Benko im Alter von 17 Jahren in die Immobilienbranche hinein, die ihn danach nichtmehrlosließ. Er brach die Handelsakademie ab, begann in Innsbruck Dachböden zu Luxuswohnungen umzubauen und wurdezumschilling-millionär. Später wurden die Projekte mithilfe des Tankstellenerben Karl Kovarik größer. 2004 kaufte er das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck und baute es in ein modernes Einkaufszentrum um. 2006 bündelte er seine Projekte in der Signa Holding. Bald wurden große Investoren auf den Bauunternehmer aufmerksam. Egal ob Haselsteiner-stiftung, Privatstiftung Lauda, Novomatic-gründer Johann Graf oder Alfred Gusenbauer: Alle vertrauen auf das Geschick des Immobilien-tycoons. Die Signa Holding beziffert ihr Immobilienvermögen mit zwölf Milliarden Euro.
Internationale Bekanntheit erlangte Benko 2014 mit der Übernahme der deutschen Handelskette Karstadt samt dem Berliner Kaufhaus Kadewe. Die Gruppe wurde erfolgreich saniert. Mit der Signa Sport Group betreibt man laut Eigenangaben den fünftgrößten Sporthändler Europas. Kika/leiner ist ein weiterer Schritt im Ausbau des Handelsimperiums.
Benko selbst ist um Diskretion bemüht. Weder treibt sich der mit einemex-model verheiratete vierfache Vater auf SocietyVeranstaltungen herum, noch lässt er Außenstehende in die Bücher der Signa Holding blicken. Im Firmenbuch scheint er nur als Stifter der „Familie Benko Privatstiftung“, „Laura Privatstiftung“und „Nein zu Arm und Krank gemeinnützige Privatstiftung“auf. Denn nach einer rechtskräftigen Verurteilung wegen Korruption hat er sich ausdemoperativen Geschäft zurückgezogen.