Mit Kurzfilm am Puls der Zeit
Grazer Filmnachwuchs – Hannah, Mirjam und Nora – wurde in Wien für den besten Kurzfilm ausgezeichnet.
konnten es gar nicht fassen, dass wir gewonnen haben“, schildern Mirjam Fladenhofer (15), Hannah Pansinger (15) und Nora Puntigam (14). Alle drei besuchen die erste Klasse des Filmzweigs an der Ortweinschule in Graz. Den Anruf bekamen sie mitten im Zeichenunterricht. Die Idee, bei dem Filmwettbewerb „Zeitimpuls“mitzumachen, kamihnen während einer BimFahrt. „Wir gewinnen sowieso nicht“, dachten sie sich. Nora Puntigam hatte die Idee, aus der in Teamarbeit der Kurzfilm „Artless“entstanden ist.
„Unser Thema hat zum diesjährigen Motto , Open minded‘ – weltoffen – gepasst“, erzählt sie. Bis zur Einreichfrist sei es dann aber knapp geworden: In den Osterferien wurde gedreht, an den Wochenenden geschnitten. Der Kurzfilm zeigt einen in sich gekehrten Mann, der zeichnet, aber sein Umfeld nicht wahrnimmt.
Der Filmpreis
Das Zeitimpuls- Shortfilm-festival startete vor zehn Jahren als Kurzfilmwettbewerb. Der „Junior Award“wird an Teilnehmer bis 16 Jahre vergeben. Bei der Fach- und Jugendjury gingen überhundertteilsinternationale Einsendungenein. Vier derkurzfilme wurden in Wien prämiert.
Durch einen Lichtstrahl, der ihn durch ein Fenster erreicht, ändert sich sein Leben.
Die Umsetzung zu dritt war nicht immer einfach: „Zu hundert Prozent kann man sich nie einig sein. Kleinere Streitereien braucht es“, sagt Hannah Pansinger. Beim Film komme es zu fünfzig Prozent auf den Ton an, um die Stimmung zu transportieren. Für einen Kurzfilm sei außerdem entscheidend, dass nicht alle Bewegungen und Handlungsabläufe gezeigt werden. Der Mut zur Lücke spare nicht nur Zeit, sondern öffne auch mehr Interpretationsspielraum.
Dass ihnen Bild und Ton gelungen sind, beweist die Trophäe, die ihnen immetro Kinokulturhaus in Wien überreicht wurde. Über hundert Einsendungen gab es in der JuniorKategorie. Als ProduktionsTrio nennen sich die drei „Broduction“. Schon in ganz jungen Jahren begannen sie mit dem Camcorder oder Handy kleine Filme zu drehen. Für das Filmprojekt haben sie sich sogar einen Kamerawagen gebastelt.
Unterstützt wurden sie von ihren Eltern, Mitschülern und Lehrern. „Mit einem Film kann man Geschichten ganz anders erzählen“, erklärt Mirjam die Faszination. Ihr Traum ist es, den Weg an eine Filmhochschule zu schaffen – am besten in den USA. Das Preisgeld des Awards gehe direkt in das Budget für neue gemeinsame Projekte: Ein Werbe- oder Imagefilm soll es werden.