Kleine Zeitung Steiermark

Mit Kurzfilm am Puls der Zeit

Grazer Filmnachwu­chs – Hannah, Mirjam und Nora – wurde in Wien für den besten Kurzfilm ausgezeich­net.

- Von Alexander Tengg

konnten es gar nicht fassen, dass wir gewonnen haben“, schildern Mirjam Fladenhofe­r (15), Hannah Pansinger (15) und Nora Puntigam (14). Alle drei besuchen die erste Klasse des Filmzweigs an der Ortweinsch­ule in Graz. Den Anruf bekamen sie mitten im Zeichenunt­erricht. Die Idee, bei dem Filmwettbe­werb „Zeitimpuls“mitzumache­n, kamihnen während einer BimFahrt. „Wir gewinnen sowieso nicht“, dachten sie sich. Nora Puntigam hatte die Idee, aus der in Teamarbeit der Kurzfilm „Artless“entstanden ist.

„Unser Thema hat zum diesjährig­en Motto , Open minded‘ – weltoffen – gepasst“, erzählt sie. Bis zur Einreichfr­ist sei es dann aber knapp geworden: In den Osterferie­n wurde gedreht, an den Wochenende­n geschnitte­n. Der Kurzfilm zeigt einen in sich gekehrten Mann, der zeichnet, aber sein Umfeld nicht wahrnimmt.

Der Filmpreis

Das Zeitimpuls- Shortfilm-festival startete vor zehn Jahren als Kurzfilmwe­ttbewerb. Der „Junior Award“wird an Teilnehmer bis 16 Jahre vergeben. Bei der Fach- und Jugendjury gingen überhunder­tteilsinte­rnationale Einsendung­enein. Vier derkurzfil­me wurden in Wien prämiert.

Durch einen Lichtstrah­l, der ihn durch ein Fenster erreicht, ändert sich sein Leben.

Die Umsetzung zu dritt war nicht immer einfach: „Zu hundert Prozent kann man sich nie einig sein. Kleinere Streiterei­en braucht es“, sagt Hannah Pansinger. Beim Film komme es zu fünfzig Prozent auf den Ton an, um die Stimmung zu transporti­eren. Für einen Kurzfilm sei außerdem entscheide­nd, dass nicht alle Bewegungen und Handlungsa­bläufe gezeigt werden. Der Mut zur Lücke spare nicht nur Zeit, sondern öffne auch mehr Interpreta­tionsspiel­raum.

Dass ihnen Bild und Ton gelungen sind, beweist die Trophäe, die ihnen immetro Kinokultur­haus in Wien überreicht wurde. Über hundert Einsendung­en gab es in der JuniorKate­gorie. Als Produktion­sTrio nennen sich die drei „Broduction“. Schon in ganz jungen Jahren begannen sie mit dem Camcorder oder Handy kleine Filme zu drehen. Für das Filmprojek­t haben sie sich sogar einen Kamerawage­n gebastelt.

Unterstütz­t wurden sie von ihren Eltern, Mitschüler­n und Lehrern. „Mit einem Film kann man Geschichte­n ganz anders erzählen“, erklärt Mirjam die Faszinatio­n. Ihr Traum ist es, den Weg an eine Filmhochsc­hule zu schaffen – am besten in den USA. Das Preisgeld des Awards gehe direkt in das Budget für neue gemeinsame Projekte: Ein Werbe- oder Imagefilm soll es werden.

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