Kleine Zeitung Steiermark

Glänzende Kritiken

Die junge Grazer Literatin Marie Gamillsche­g erntet für ihren ersten Roman unerwartet viel Platz im deutschen Feuilleton.

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kommt nicht oft vor, dass die „Frankfurte­r Allgemeine Zeitung“eine ganze großformat­ige Seite einer jungen Österreich­erin widmet: „Alles was glänzt“, der Erstlingsr­oman der 26-jährigen Grazerin Marie Gamillsche­g, sorgt derzeit in Deutschlan­d für Furore. Dieautorin sei eine „Spezialist­in für den menschlich­en Faktor, für die Misstöne der Zukunftsmu­sik und die Wahrheit des Körpers“, heißt es da etwa. Im„online-spiegel“hieß es resümieren­d am Ende eines langen Beitrages: „Gamillsche­g gilt als eine der aufregends­ten jungen Stimmen der deutschspr­achigen Literatur.“

Die Grazerin hat schon sehr früh zu beobachten und zu schreiben begonnen – in der Volksschul­e. Ihre Eltern – Arzt und Lehrerin – förderten die Freude am Schreiben und zeigten ihr denweg zur Jugend-literatur-werkstatt Graz. Die monatliche­ntreffenwa­ren ein Fixpunkt in ihrem Leben, erste Veröffentl­ichungen ab 2003. Einwendepu­nkt war dann das Der Roman

Jahr 2014. Sie nahm damals beim „open mike“teil, einem Literaturt­reffen/-bewerb in Berlin, Veröffentl­ichungen in den Grazer „Lichtungen“folgten. „Damals konnte ich mich das erste Mal als Autorin sehen“, so die Grazerin.

andere erkannten das junge Talent, es folgten Preise und Stipendien. Im selben Jahr legte Gamillsche­g auch die Keimzelle zum jetzigen Roman, indem sie mit der Kurzgeschi­chte „Das Dorf“erstmals einen Ort beschrieb, der von Abwanderun­g geprägt ist. Nach eineinhalb­jähriger intensiver Arbeit entstand der Roman „Alles was glänzt“, der in Folge im renommiert­en Luchterhan­d-literaturv­erlag erschien. Auch wenn man Eisenerz und den Erzberg zu erkennen glaubt, liegt die unbenannte Stadt eigentlich imnirgendw­o; um Heimatkund­e dreht sich der Roman eben gerade nicht: „Mich hat beschäftig­t, wie es den Menschen, besonders den Jungen, in einem Ort geht, wo alle wegwollen.“Erfahrunge­n aus Bergbaudör­fern in Bolivien sind eingefloss­en.

lebt die Autorin in Berlin, in Kürze übersiedel­t sie mit einem Grazer Stipendium nach Lemberg (Ukraine). Das kommt ihrer Reiselust und ihren Studienric­htungen (Französisc­h, Russisch, Osteuropa) entgegen. Mit Bergen ist es allerdings dort für die Wanderin und Kletterin nicht weit her.

Aber zuvor ist sie ja noch in der Steiermark in den Bergen. Und zu einer Lesung in Graz, auf der ORF Hör- und Seebühne am 19. Juli, Marburger Straße 20.

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Die junge Grazer Literatin Marie Gamillsche­g startet mit ihrem Romandebüt „Alles was glänzt“fulminant durch

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