Im Sommerloch
ckettärmel schnellt wie ein Springteufel aus der Kiste. Sekers Geschäftsmodell ist so einfach wie gewinnbringend: Er entführt in Istanbul Mädchen, die er an Organhändler in Moskau verkauft. Als ausgerechnet Tschillers Tochter Lenny (Luna Schweiger) in Istanbul in die Fänge von Seker gerät, macht sich der zu allem entschlossene Kommissar auf den Weg von Hamburg in die Türkei.
Der grimmige Tschiller behält in den Auseinandersetzungen zwar die Oberhand und lässt sich auch von einem vorübergehenden Aufenthalt als Untersuchungshäftling im Gefängnis keineswegs einschüchtern. Er kann aber nicht verhindern, dass seine Tochter zusammen mit anderen Mädchen in einem Container nach Moskau verschifft wird. Gemeinsam mit seinem lustigen Kollegen und Kumpel Yalcin Gümer – Fahri Yardım sorgt in der Rolle für den dringend benötigten Schuss Ironie – macht sich Tschiller auf den Weg nach Russland, um Lenny zu befreien. Doch das erweist sich als brandgefährlich, denn Erzschurke Seker hat in Moskau bereits Vorkehrungen getroffen, um Tschiller endgültig aus dem Verkehr zu ziehen.
Der Film mit Til Schweiger war nach den beiden in den Achtzigerjahren produzierten Krimis „Zahn um Zahn“und „Zabou“mit Götz George als Kultermittler Schimanski erst der dritte „Tatort“, der für die große Leinwand gedreht wurde, er lockte gerade einmal 280.000 Zuschauer ins Kino – ein herber Schlag für den erfolgsverwöhntentil Schweiger.