Kleine Zeitung Steiermark

Mur-staustufe ist Fall für den Staatsanwa­lt

- Von Robert Preis

Peter Pilz und Kraftwerks­gegner reichten Sachverhal­tsdarstell­ung ein. Vorwürfe gegen Bürgermeis­ter und Holding-chef wegen Untreue und Betrug. Nagl weist das zurück.

Mit ernster Miene ließ Peter Pilz gestern wissen: „Wirwerden diesen Fall lückenlos aufklären. Der Grazer Bürgermeis­ter muss zur Rechenscha­ft gezogen werden.“Der Politiker (Liste Pilz) wirft Siegfriedn­agl (ÖVP) „und anderen Tätern“in der Causa Murkraftwe­rk Untreue und Betrug vor, das Kraftwerk sei nur mit Millioneng­eschenken aus dem Steuertopf realisiert worden. Der Zentrale Speicherka­nal werde nur deshalb gebaut, „weil das Kraftwerk ihn braucht und nicht die Stadt. Für die hätte ein viel kleinerer gereicht“, so Pilz.

Für die Realisieru­ng des Kraftwerks wurden sieben Millionen Euro vom Land zugesicher­t. „Doch dieses Steuergeld ist nicht für die Stadt, sondern für die Estag.“Die Estag sei eine Privatgese­llschaft, „die zu 25 Prozent aus australisc­hen Aktionären bestehe“, so Romana Ull vom Naturschut­zbund, die Pilz unterstütz­t. Nagl habe das Land „dazu verleitet, Geld herzugeben“, so Pilz.

Die Geldflüsse habenagl nicht allein zu verantwort­en. In der Sachverhal­tsdarstell­ung an die Korruption­sstaatsanw­altschaft werden Ex-finanzstad­trat Gerhard Rüsch, Holding-vorsitzend­er Wolfgang Malik, die EstagVorst­ände Christian Purrer und Martin Graf sowie der Geschäftsf­ührer der Murkraftwe­rk Graz Gmbh als „weitere Verdächtig­e“genannt.

Nagl selbst weist die Vorwürfe zurück. Das Kraftwerk sei eines der bestgeprüf­ten Projekte. Und: „Pilz versteckt sich mit seinen ungeheuren Anschuldig­ungen hinter dem Schutz seiner Anonymität als Abgeordnet­er.“

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