China warnt vor Zerstörung und Chaos
Die USA haben Strafzölle für chinesische Produkte imwert von 200 Milliarden Dollar angekündigt. Peking „unter Schock“.
Die Spirale dreht sich immer schneller, das Ausmaß wird höher und höher und dieworte schärfer. Der Handelskonflikt zwischen den Usaund China hat auf der nach oben hin offensichtlich offenen Eskalationsskala die nächste Etappe erreicht. Erst zum Ende der Vorwoche haben sich die USA – und in Form von Gegenzöllen – auch China gegenseitig mit Zöllen im Wert von jeweils 34 Milliarden Us-dollar eingedeckt. Im chinesischen Handelsministeriumwar bereits damals davon die Rede, dass die USA den „größten Handelskrieg in der Wirtschaftsgeschichte“anzetteln würden. Doch im Vergleich zu dem, was sich mittlerweile zusammenbraut, fallen die bisherigen Strafzölle wohl nur in die Kategorie „Vorgeplänkel“.
Denn Us-präsident Donald Trump will nun weitere Pro- dukte aus China im Wert von 200 Milliarden Euro mit Zöllen versehen. Auf der Liste stehen Lebensmittel, Tabak, Chemikalien oder Unterhaltungselektronik. Bis September soll die finale Liste fertiggestellt sein. China hat, wie berichtet, bereits eine Klage bei derwelthandelsorganisation angekündigt.
Doch auch mit der jüngsten Us-drohung dürfte das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Denn Trump hat bereits angekündigt, Waren im Wert von 500 Milliarden USDollar, also sämtliche US-IMporte aus China, mit Sonderzöllen zu belegen, sollte sich der Konflikt weiter hochschaukeln.
China wirft den USA nun vor, den Handel zwischen den beiden Staaten zerstören zuwollen und die Weltwirtschaftsordnung zu vernichten. Gleichzeitig wird vor einer „chaotischen Zeit im internationalen Han- del“gewarnt. Dievolksrepublik sei schockiert undwerde darauf reagieren müssen, erklärt das Handelsministerium.
Doch nicht nur die Chinesen kritisieren die neuen Zölle. Auch austrumps eigenenreihen regt sich abermals Widerstand. Die Zölle seien „leichtsinnig“und nicht zielgerichtet, sagte der republikanische Kongressabgeordnete Orrin Hatch, der im Senat dem Finanzausschuss vorsitzt. Auch die Us-handelskammer beklagte die Entscheidung.
In der EU wird die Entwicklung mit Sorge verfolgt. Noch ist