71-Jährige trieb in der Mur: Passanten schlugen Alarm
Berufsfeuerwehr rückte mit dem Boot aus und rettete die Frau. Großes Lob gab es für die Reaktion der Augenzeugen.
Kurz vor 5.45 Uhr hat eine Passantin am Donnerstag auf demweg in die Arbeit eine Person in der Mur treibend entdeckt. Sofort bat sie einen weiteren Passanten, die Rettung zu rufen. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte behielten die beiden die ältere Frau im Auge: umzu sehen, ob sie unterging – und wohin es sie trieb.
Vom Einsatzboot der Grazer Berufsfeuerwehr aus wurde die Frau im Fluss rasch geortet. Nahe einer Böschung südlich des Augartenstegs konnte sie von der Feuerwehr letztlich gerettet werden. Die Frau wurde erstversorgt, in Wärmedecken gepackt und danach vom Roten Kreuz ins Spital transportiert. Die 71-Jährige dürfte unter psychischen Problemen leiden.
Einsatzleiter Philipp Goldner von der Berufsfeuerwehr lobte: „Die Passantin hat sich völlig richtig verhalten.“In so einem Fall sei es wichtig, so „schnell wie möglich die Rettungskräfte zu alarmieren und diese, wenn möglich, laufend über den Ort der Person zu informieren.“
Warum die Retter so schnell vor Ort waren? „Wir haben diverse Alarmpläne für verschiedene Abschnitte der Mur hinterlegt“, erklärt Goldner. Außerdem probiere man mit einer neuen Taktik, jene Personen, die in die Mur gefallen sind, mittels Fließwasserretter zu retten. Goldner: „Das ist eine relativ schnelle Einheit.“
Erst vor einer Woche ist ein Rollstuhlfahrer (43) in Leoben in die Mur gestürzt. Ein 16-jähriger Passant rief die Einsatzkräfte und half, den Mann aus demwasser zu holen.