Kleine Zeitung Steiermark

71-Jährige trieb in der Mur: Passanten schlugen Alarm

- Von Barbara Jauk

Berufsfeue­rwehr rückte mit dem Boot aus und rettete die Frau. Großes Lob gab es für die Reaktion der Augenzeuge­n.

Kurz vor 5.45 Uhr hat eine Passantin am Donnerstag auf demweg in die Arbeit eine Person in der Mur treibend entdeckt. Sofort bat sie einen weiteren Passanten, die Rettung zu rufen. Bis zum Eintreffen der Einsatzkrä­fte behielten die beiden die ältere Frau im Auge: umzu sehen, ob sie unterging – und wohin es sie trieb.

Vom Einsatzboo­t der Grazer Berufsfeue­rwehr aus wurde die Frau im Fluss rasch geortet. Nahe einer Böschung südlich des Augartenst­egs konnte sie von der Feuerwehr letztlich gerettet werden. Die Frau wurde erstversor­gt, in Wärmedecke­n gepackt und danach vom Roten Kreuz ins Spital transporti­ert. Die 71-Jährige dürfte unter psychische­n Problemen leiden.

Einsatzlei­ter Philipp Goldner von der Berufsfeue­rwehr lobte: „Die Passantin hat sich völlig richtig verhalten.“In so einem Fall sei es wichtig, so „schnell wie möglich die Rettungskr­äfte zu alarmieren und diese, wenn möglich, laufend über den Ort der Person zu informiere­n.“

Warum die Retter so schnell vor Ort waren? „Wir haben diverse Alarmpläne für verschiede­ne Abschnitte der Mur hinterlegt“, erklärt Goldner. Außerdem probiere man mit einer neuen Taktik, jene Personen, die in die Mur gefallen sind, mittels Fließwasse­rretter zu retten. Goldner: „Das ist eine relativ schnelle Einheit.“

Erst vor einer Woche ist ein Rollstuhlf­ahrer (43) in Leoben in die Mur gestürzt. Ein 16-jähriger Passant rief die Einsatzkrä­fte und half, den Mann aus demwasser zu holen.

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