„Wo kann man denn noch Stille finden?“
„Umsatztouristen“tragen nichts zu einer besserenwelt bei, kritisieren Leser.
Pro & Kontra: „Nichts wie weg?“, 8. 7.
Geschätzter Ernst Sittinger, eigentlich ist Ihren Worten nichts mehr hinzuzufügen, wie recht Sie doch haben. Reisen bedeutet heute nicht, sich weiterzuentwickeln, Sprachen zu lernen (wozu auch, wenn ichamballermann von einem Tschechen bedient werde?). Was soll ich lernen? Spanisch, Tschechisch, oder bestelle ich die Sangria gleich in meiner Muttersprache? „Duos litro Sangria“in weststeirischem Dialekt klingt so schön. Oder „Robalo grelado para duas personas“in Nordrhein-westfälisch, so in Portugal erlebt.
Keiner der „Umsatztouristen“trägt etwas bei, um die Welt zum Besseren zu verändern. Dieumwelt wird zerstört, die Menschen ausgebeutet, können zwar überleben, aber nicht leben. Meine Frage an die Weltreisenden ist oft: „Und, kennst du die Granitformationen im Mühlviertel, das ThayaTal?“Meistens ernte ich Erstaunen, mehr nicht.
Wir habenwenigstens, da wir Portugal sehr oft bereisten, die portugiesische Sprache erlernt, haben unvergesslichemomente in bescheidensten Häusern der Einheimischen miterleben dürfen, haben Freunde fürs Leben gefunden. Und das nenne ich „reisen“, nicht die Flucht aus meiner Umgebung, in der ich mich anscheinend nicht wohlfühle.
Nirgends ungestört
Vielen Dank für den Beitrag von Ernst Sittinger! Mich stören au- ßer den Kondensstreifen und dem Schmutz, der da sicher dabei ist, auch der Lärm, den die vielen Flugzeuge verursachen. Es gibt ja fast keinen Ort mehr, wo man ungestört von Lärm ist. Wo kann man denn noch Stille finden? Lore Pflegerl, Möllbrücke
Warten auf Termine
„Hält der Millionendeal zwischen GKK und Ärzten?“, 7. 7.
Meine Gedanken und Überlegungen hinsichtlich der stolzen Veröffentlichung der STGKK („16 Millionen Euro mehr für öffentliche Versorgung“) mag bei vielenmenschen gewisse Kombinationen auslösen, wie zum Beispiel: Na ja, ganz brauchbar diese Geldspritze – freilich vielfach zur Honorarerhöhung, wie zu lesen ist. Nichts ändert sich leider für die Masse der Patienten, die dringend auf Termine bei Ärzten warten müssen. Das Gegenteil von lustig, eintermin der STGKK vom 9. Juli für ein chronisches Leiden: Kommen Sie am 30. Jänner 2019! Würde endlich die Ärztezahl in der STGKK aufgestockt, wäre das Verständnis für die erwähnten neuen 16 Millionen Euro auch ohne irgendeinrezept mitheilwirkung verbunden ...
Hannes Hofbauer, Graz
Schikanen
Als Behinderte ist man nur der Bittsteller! Mein befristeter Behindertenpass wegen Schwerhörigkeit und Brustkrebs ist abgelaufen. Jetzt beim Neuansuchen muss ich wieder zum Ohrenarzt, als wenn diese jemals wieder besser würden! Und mein Brustkrebs ist zwar geheilt, aber die Angst bei jeder Untersuchung und wenn es sticht, nimmt einem auch nie-
mand! Weil vielleicht bei der Steuerabschreibung ein paar Euro mehr herauskommen, macht man solche Schikanen. Ex-politiker etc. dürfen sich krumm und deppert dazuverdienen und bei den Kleinen schaut man.
Gertrude Fassel, Eggersdorf