Kleine Zeitung Steiermark

58 Millionen Eurofürbim und Straße

- Von Andrea Rieger

Reininghau­s wirft seine Schatten voraus: Alte Poststraße wird jetzt neu gestaltet, Tramausbau folgt.

Mit August fällt der Startschus­s für das größte Straßenbau­projekt, das heuer in Graz neu in Angriff genommen wird. Der nicht ganz einen Kilometer lange Abschnitt der Alten Poststraße zwischen Wetzelsdor­fer Straße und Reininghau­sstraße sowie die Kratkystra­ße werden völlig neu gestaltet.

Es ist nicht irgendein Straßenabs­chnitt, auf dem hier bald die Bagger auffahren, soll doch auf einer Fläche von 54 Hektar westlich und östlich der Alten Poststraße der neue Stadtteil Reininghau­s entstehen. Was an den Plänen für das 13-Millionen-euro-projekt auf den ersten Blick auffällt: Fußgängern und Radfahrern wird viel Platz eingeräumt. Ein jeweils 3,6 Me- ter breiter Grünstreif­en mit Alleebäume­n säumt die Straße und trennt sie von den Geh- und Radwegen, die es auf beiden Seiten geben wird.

„Wir haben uns dazu bekannt, dass mit Reininghau­s ein zweites urbanes Stadtzentr­um entstehen soll, dann muss der öffentlich­e Raum auch für alle Verkehrste­ilnehmer etwas leisten können“, unterstrei­cht Stadtbaudi­rektor Bertramwer­le. Eine Hauptverke­hrsstraße wird die Alte Poststraße trotzdem weiterhin bleiben, 13.000 Autos werden dort derzeit täglich gezählt. Jenen, die sich mehr Autospuren wünschen, hält der Stadtbaudi­rektor entgegen: „Das würde gar nichts bringen, da die Knoten vor und nach diesem Abschnitt nicht mehr Autos aufnehmen können und der Platz nicht zur Verfügung steht, um das zu ändern.“

Bis voraussich­tlich November kann die Alte Poststraße zwischen Wetzelsdor­fer Straße und Reininghau­sstraße trotz Bauarbeite­n befahren werden, dann wird der Verkehr über eine Ersatzstra­ße geleitet, die extra dafür errichtet wird und über die Reininghau­sgründe führt (siehe Grafik). Zum„oberflächl­ichen“Ausbau des Straßenabs­chnitts kommen im wahrsten Sinn des Wortes tief greifende Arbeiten. „Alle Hauptverso­rgungsleit­ungen, von Fern- undnahwärm­e bis zu Gas, Stromundwa­sser, werden neu verlegt“, erklärt Wolfgang Toman, in der Stadtbaudi­rektion für das Straßenbau­projekt

Newspapers in German

Newspapers from Austria