Kleine Zeitung Steiermark

Das neue Leben in den Ortszentre­n

- Von Robert Preis und Gerald Winter-pölsler

Aufbruchst­immung: Graz und die Umlandgeme­inden versuchen, dem Sterben ihrer Zentren mit Millionenp­rojekten und neuen Identitäte­n zu trotzen. Ein Rundblick.

Die historisch­en Zentren sind unter Druck. Die riesigen Einkaufsze­ntren, die in der Peripherie entstanden sind, saugen schon seit mehreren Jahren Geschäfte und Kaufkraft aus den alten Ortskernen, der ständig zunehmende Online-handel dreht die Schraube noch einmal an.

Die „sterbende Innenstadt“wird daher immer wieder prophezeit, die Todesmeldu­ngen könnten aber verfrüht gewesen sein. Denn die Zentren wehren sich. Graz versucht – wie auch die Umlandgeme­inden – auf mehreren Ebenen, neues Leben in die Ortskerne zu bekommen.

Ambeginn so eines Prozesses muss allerdings eine Frage geklärt werden, betont Andreas Lichtblau, Leiter des Instituts für Wohnbau an der Technische­n Universitä­t Graz: die nach der eigenen Identität. „Es braucht eine Vision, die für die jeweilige Gemeinde sinnstifte­nd ist. Damit kann man Leute im Ort halten. Das kann etwas Historisch­es sein oder etwas ganz Neues.“

In Graz und Umgebung passiert derzeit viel, um das Leben im Zentrum zu halten oder zurückzuho­len. Eine Rundreise: Graz: Herrengass­e, Sporgasse und Kastner & Öhler funktionie­ren als Einkaufsme­ile, dazu lebte auf der anderen Murseite das Lendvierte­l rund um die Mariahilfe­rstraße auf. Nicht zuletzt durch den Lendwirbel und seine vielen Aktivisten bekam das Viertel eine neue Identität, heute siedeln dort viele Szene-

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