Sturmbewahrte gegen Hartberg kühlen Kopf
In einer Hitzeschlacht forderte Hartberg den SK Sturm lange, amende jubelten aber die Grazer über einen 3:2-Sieg zum Auftakt.
Nach mehr als sechs Jahren war es wieder so weit: Sturm und Hartberg trafen zum Bundesliga-auftakt in Liebenau aufeinander und boten den Fans endlich wieder ein Steirer-derby auf der größtmöglichen nationalen FußballBühne. Und jene 10.785 Zuschauer, die bei brütender Hitze – auf dem Spielfeld wurden 37 Grad Celsius gemessen – den Weg ins Stadion gesucht und gefunden haben, wurden nicht enttäuscht.
Nach nur sechs Minuten jubelte aber nicht das Gros der Zuschauer, sondern die rund 700 mitgereisten HartbergFans, bei denen einige mit dem Spruchband „Minimalziel Meister“für Schmunzler sorgten, über das erste BundesligaTor in Hartbergs Vereinshistorie. Es war allerdings kein Oststeirer, sondern ein Grieche, der den Ball versenkte: Sturms Anastasios Avlonitis beförderte den Ball perkopf ins eigenetor. Tsv-präsidentin Brigitte Annerl („Ich muss am Spielfeldrand stehen, sonst halte ich das nervlich gar nicht aus“) machte keinen Hehl aus ihrer Begeisterung, fiel beinahe jedem auf der Hartberger Betreuerbank um den Hals. „Wir können stolz sein. Und wie“, sagte sie nach der Partie, die am Ende aber doch mit 2:3 verloren ging. „Unsere Leistung war großartig, aber am Ende zählt das Ergebnis. Gegen andere Mannschaften werden wir mit so einer Leistung Punkte holen.“
Auch Hartbergs Trainer Markus Schopp war voll des Lobes für seine Mannschaft. „Es wäre aber mehr drinnen gewesen“, weiß der Ex-sturm-spieler. Vor allem deshalb, weil sich der Aufsteiger auch durch zwei Gegentreffer nicht vollends aus dem Konzept bringen ließ. Lukas Spendlhofer traf in der 19. Minute nach einem Eckballzum 1:1, wenig später erhöhte Neuzugang Markus Pink per Abstauber auf 2:1.
In der Kabine hat Schopp wohl die richtigenworte gefunden, das mutige Auftreten seiner Mannschaft mit einer offensiven Ausrichtung wurde schnell belohnt. Dario Tadic stand nach einer sehenswerten Vorarbeit von Tobias Kainz goldrichtig, glich aus (47.). Auch Sturm-leihspieler Ivan Ljubic war zufrieden: „Wir haben das wirklich sehr gut gemacht, vor allem in der zweiten Hälfte. Ich wollte zeigen, was ich kann. Und ich wollte zeigen, dass ich hierher gehöre“, sagte der 22Jährige. Ein Lächeln verging ihm auch nach der Partie nicht. „Vor so einer Kulisse das erste