Heim & Garten
Ganz verschlossen sind die Vatikanischen Gärten natürlich nicht. Zum Vollpreis von 33 Euro kann man an einem geführten Rundgang teilnehmen, wenn man eine Eintrittskarte ergattert, was jedoch nur mit Voranmeldung möglich ist. Ansonsten gibt es kein Vorbeikommen an den Schweizergardisten, die den Hortus conclusus bewachen, der im Westen des Kirchenstaates seit Ende des 15. Jahrhunderts zu dem wurde, was er heute ist: eine stille Oase mitten in Rom.
Ab 1485 ließ Papst Innozenz VIII. ein für Rom typisches Belvedere errichten, umfrische Luft und denausblick zu den Albaner Bergen zu genießen. Heute ist esteil desvatikanischen Museums und gestattet so vom luftigen Hochsitz aus für die Besucherscharen einen Blick in das abgeschirmte Gartenparadies. Die beste Sicht auf die Vatikanischen Gärten hat man übrigens 520 Stufen höher von der Kuppel des Petersdoms.
Hecken schaffen unterschiedliche Bereiche, daneben prägen Palmen, Pinien, Kiefern, Steineichen, Zypres- sen und Zedern das rund 20 Hektar große, hügelige Gelände, wo das Plätschern der Brunnen die feierliche Stille untermalt. Ein verzweigtes Wegenetz, stellenweise gesäumt von prächtigen Kakteengewächsen, führt etwa zum Nachbau der Grotte von Lourdes. In dem weitläufigen Areal, in dem viele Päpste ihre Handschrift hinterlassen haben, liegt auch das Kloster Mater Ecclesiae, in das sich Papst Benedikt XVI. nach seinem Amtsverzicht zurückzog.
Ausschließlich ein opulenter Bildband gewährt Einblick, wenn man bei Prominenz in England über den Gartenzaun schauen möchte. Etwa Julian Fellowes, den Schöpfer der Fernsehserie „Downton Abbey“, dabei beob- achtet, wenn er beim Spaziergang durch seinen Park auf die besten Ideen stößt.
Andrew Lloyd Webber schrieb die schönsten Musicals im Gartenpavillon seines britisch-ländlichen Idylls mit angelegten Hainen und Wäldchen. Sharon Osbourne in Buckinghamshire wiederum findet nichts besser, als zur Entspannung im Garten Rosen auszuputzen.
Sting geht es da ähnlich, er entspannt sich nach Konzerten amliebsten in seinem Rasenlabyrinth, dessen Durchquerung gut 25 Minuten in Anspruch nimmt. Vor einem Vierteljahrhundert entdeckten er und seine
Frau Trudie Styler das Anwesen Lake House in Wiltshire. Sie sind von ihremgarten, der großteils unter Denkmalschutz steht und den sie selbst entscheidend mitgeprägt haben, noch immer verzaubert.