Unterwegs im Terre d’oc
Die Berggebiete des Piemont gehörten bis vor wenigen Jahren zu den von der Abwanderung am stärksten betroffenen Alpenregionen. Genau das garantiert Urlaubserlebnisse, die im übrigen Europa selten geworden sind.
schaft der Waldenser alle Verfolgungen überlebt. Erst der jetzige Papst hat sich in aller Form und persönlich für die Verbrechen der katholischen Kirche an den Waldensern entschuldigt. Auch die Sprache der Ein- heimischen, das Okzitanische, war beim Überleben oft eine Hilfe. Und im „Terre d’oc“, wie die Landschaft auch gerne genannt wird, ist das Okzitanische heute noch im Gebrauch. Wer mit offenen Augen beispiels- weise am Gta-weitwanderweg unterwegs ist, stößt heute noch auf viele Reste der ehemals großen Kultur. Selbst in kleinen Dörfern findet man wunderbare Kirchen, die vom einstigen Wohlstand Zeugnis ablegen.
Die zahlreichen Täler, die wie lange Finger aus der Ebene in die Bergregion hineingreifen, müssen einzeln aufgesucht und erforscht werden. Die Spuren der Abwanderungswellen sind überall deutlich erkennbar. In manchen Weilern an den steilen Berghängen hat oft nur mehr ein altermannoder ein altes Ehepaar die Zeit über ausgehalten. Man kann sich leicht ausrechnen, wann auch deren Anwesenheit zu Ende ist.
Wer aber genau hinschaut, wird auch überall Spuren des