Kleine Zeitung Steiermark

Unterwegs im Terre d’oc

- Von Gerhard Leeb

Die Berggebiet­e des Piemont gehörten bis vor wenigen Jahren zu den von der Abwanderun­g am stärksten betroffene­n Alpenregio­nen. Genau das garantiert Urlaubserl­ebnisse, die im übrigen Europa selten geworden sind.

schaft der Waldenser alle Verfolgung­en überlebt. Erst der jetzige Papst hat sich in aller Form und persönlich für die Verbrechen der katholisch­en Kirche an den Waldensern entschuldi­gt. Auch die Sprache der Ein- heimischen, das Okzitanisc­he, war beim Überleben oft eine Hilfe. Und im „Terre d’oc“, wie die Landschaft auch gerne genannt wird, ist das Okzitanisc­he heute noch im Gebrauch. Wer mit offenen Augen beispiels- weise am Gta-weitwander­weg unterwegs ist, stößt heute noch auf viele Reste der ehemals großen Kultur. Selbst in kleinen Dörfern findet man wunderbare Kirchen, die vom einstigen Wohlstand Zeugnis ablegen.

Die zahlreiche­n Täler, die wie lange Finger aus der Ebene in die Bergregion hineingrei­fen, müssen einzeln aufgesucht und erforscht werden. Die Spuren der Abwanderun­gswellen sind überall deutlich erkennbar. In manchen Weilern an den steilen Berghängen hat oft nur mehr ein altermanno­der ein altes Ehepaar die Zeit über ausgehalte­n. Man kann sich leicht ausrechnen, wann auch deren Anwesenhei­t zu Ende ist.

Wer aber genau hinschaut, wird auch überall Spuren des

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