Kleine Zeitung Steiermark

... an Nava Ebrahimi

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jene, die mit Ihrem Namen noch nicht vertraut sind: Sie sind Schriftste­llerin, studierten Volkswirts­chaftslehr­e und Journalism­us in Köln, leben seit sechs Jahren in Graz, für Ihren Erstlingsr­oman „Sechszehn Wörter“wurden Sie mit dem „Österreich­ischen Buchpreis“ausgezeich­net. Für das Digitalpor­tal des deutschen Nachrichte­nmagazins „Spiegel“beschriebe­n Sie vor wenigen Tagen die steirische Landeshaup­tstadt. Keine billige Anbiederun­g, sondern Sie sezierten mit feinen Schnitten die Stadt. Einige Auszüge:

„Es gibt klassische Festivals wie die styriarte und popkulture­lle wie das springfest­ivalund das Elevate. Daneben existiert eine kleine, aber sehr vitale alternativ­e Szene, die sich beharrlich gegen die starken kon- servativen Kräfte in der Stadt behauptet. Aus diesen Gegensätze­n entsteht eine große Dynamik.“–„Anmanchens­tellen ist Graz noch wunderbar altmodisch.“– „Die Leute sind weniger direkt als in Deutschlan­d, man tauscht viele Höflichkei­ten und Geschenke aus, kann aber nie ganz sicher sein, was diemensche­n wirklich von einem halten.“

Vielleicht sollte man hinzufügen, dass es den Grazern an dem mangelt, wovon diewiener zu viel, viel zu viel haben: Selbstbewu­sstsein. Graz vergleicht sich stets leid- und neidvoll mitwien. Schön, dass Sie Graz als Stadt, die für sich selbst bestehen kann, entdeckt haben. Ein Ansporn für Graz – auch eine Einladung, die eigene Stadt differenzi­ert zu sehen.

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