Us-rappermacklemore holte alle ins Boot
Tolle Stimmung zur Halbzeit. Festival endet heute mit Imagine Dragons, Kaleo, Sum 41.
Auf
einem Festival wird man schnell zu einer großen Familie. Wie gut das funktionieren kann, bewies USRapper Macklemore. Mit einer Show, die alle Stückerln spielte, vor allem aberweit ins Popfeld reichte und damit fast alle Stilrichtungen beatgeprägter Musik zusammenbrachte, ließ er kaum einen Wunsch offen. Der mehrfach Grammy-prämierte Macklemore alias Ben Haggerty hielt seine Hits nicht zurück. „Thrift Shop“wurde extrem früh verheizt, Us-präsident Donald Trump quasi standesgemäß und obligatorisch gebasht und dann „Same Love“gefeiert. „Liebe besiegt alles“, so das ebenso einfache wie eingängige und natürlich gefeierte Statement, das Macklemore seinem Gig gewissermaßen als Motto einbrannte. Danachwar alles möglich: Schräge Kostüme („And We Danced“reichte tief in den trashigen Eurodance hinein), Kinderbuchanleihen mit Pyro-feierlichkeiten („Willy Wonka“) und die stets gern angenommene Hochzeit des Automobils („White Walls“). Was braucht man schon mehr?
Vielleicht die SchwedenRocker Mando Diao, deren eingängige Rocksongs mit Ecken und Kanten besonders unter freiem Himmel äußerst gut funktionieren. Oder den Schweizer Musiker Faber, der mit intelligenten Popsongs und eigenwilligen Texten zum genauen Hinhören verführt.
Gestern erwiesen sich Feine Sahne Fischfilet als erster richtiger Publikumsmagnet des Tages. Die (Ska-)punker aus Mecklenburg-vorpommern lieferten schnellerhythmen, oft schrägen Humor und linke Gesinnung – und damit einen angesagten Party-mix samt bananenförmigem Schlauchboot. www. kleinezeitung/kultur