Zur Person
Das war lustig. Ich wusste, dass es so etwas gibt, hatte das aber nicht auf demschirm. Ohnekoketterie: Ich habe damals die Info meiner Nominierung per E-mail erhalten und dann stand im Betreff etwas von Nestroy und ich dachte mir: Welchen Newsletter hab ich denn da schon wieder abonniert? Kein Witz. Und dann hab ich die Nachricht aufgemacht und dachte nur: Wie geil ist das denn! Als es dann geklappt hat, war ich unheimlich stolz.
Ist eine solche Auszeichnung etwas, worauf man hinarbeitet?
Nein, da spielen so viele Komponenten mit: die Regie, das Stück, die Kollegen. Wichtig ist, sich keinen Druck zu machen. Das ist, wie sich zu verlieben: Wenn ich heute aus dem Haus LUPI SPUMA gehe und mir sage, heute verliebe ich mich, dann klappt das bestimmt nicht. So ähnlich ist das wohl auch mitauszeichnungen.
Was bringt die Zukunft? Wird Julia Gräfner dem Schauspielhaus und somit Graz erhalten bleiben?
Solange ich so glücklich bin, bleibe ich in Graz. Ab und zu würde es mir schon gefallen, wieder etwas näher an der Familie zu sein, wobeitheater natürlich auch immer etwas Familiäres hat. Hier habe ich eine zweite Heimat. Jetzt liegt der Fokus ganz klar auf den nahenden Stücken: Im Zuge unseres Saisonstarts am 14. und 15. September feiert unser Stück „Fake Metal Jacket“Premiere. Da bin ich dabei. Was danach kommen wird, bleibt abzuwarten. Julia Gräfner wurde 1989 in Schwerin, Deutschland geboren. Bereits während ihrer Zeit im Goethe-gymnasium besuchte sie die schulinterne Theatergruppe. Von 2009 bis 2015 studierte sie Schauspiel in Bern und war als freie Schauspielerin tätig. LINNI Für ihre Verkörperung des Caliban in Shakespeares „Der Sturm“wurde sie 2016 mit dem Nestroy-preis als beste Nachwuchs-schauspielerin ausgezeichnet.
Seit 2015 ist Julia Gräfner festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz.