Kleine Zeitung Steiermark

Wieder steht sich Ferrari selbst imweg

- Von Karin Sturm aus Monza

Nichts wurde aus dem ersten Ferrari-sieg in Monza seit Alonso 2010. Lewis Hamilton gewann im Autodromo und baute seinen Vorsprung in der WM wieder aus.

Wenn Ferrari und Sebastian Vettel in diesem Jahr trotz derzeit besserem Auto die WM verlieren, dann hat sich das italienisc­he Team das auch zum großen Teil selbst zuzuschrei­ben. Dass Vettel beim Heim-gp von Ferrari nur als Vierter ins Ziel kam, während Wm-rivale Lewis Hamilton als Sieger vor Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas seinenvors­prung wiederum13 auf jetzt 30 Zähler ausbauen konnte, war zwar auch ein bisschen dem Pech zuzuschrei­ben. Es musste aber für Vettel schon frustriere­nd sein zu sehen, wie Mercedes sehr geschickt alle Karten für den Briten spielt, während man sich bei den Italie- nern immer wieder selbst auf den Füßen steht.

Das fing schon im Qualifying an: Da hatte man sich bei den Roten an den normalen abwechseln­den Rhythmus gehalten, wer als Erster und wer als Zweiter auf die entscheide­nde schnelle Runde gehen darf. Da war diesmal Räikkönen als Zweiter dran – was inmonza ein entscheide­nder Vorteil ist: So konnte der Finne von Vettels Windschatt­en profitiere­n und dem Heppenheim­er die PolePositi­on wegschnapp­en.

Auch für den Start gab es keine Regelung – im Gegenteil: Aus Ferrari-kreisen war vorher zu hören, was die Wunsch- Imferrari-hoheitsgeb­ietfeierte

vorstellun­g von Präsident John Elkann sei: Kimi Räikkönen solle gewinnen – und dann nach dem Rennen von sich aus seinen Rücktritt erklären. Was Ferrari der Peinlichke­it enthoben hätte, irgendwann offiziell erklären zu müssen, warum man den Finnen nun doch durch Nachwuchsm­ann Charles Leclerc ersetzt. Obwohl die Mehrheit des Teams, einschließ­lich Teamchef Maurizio Arrivabene und Vettel, Räikkönen behalten wollte. Aber der verstorben­e Ferrari-boss Sergio Marchionne hatte, wie jetzt herauskam, Leclerc schon im Juni einen Vertrag gegeben – auch mit

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Räikkönen geschlagen
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