Kleine Zeitung Steiermark

Forschung in der Heimat

Imbildungs­hausvorau findet ein Wissenscha­ftskongres­s über Metabolomi­k statt. Ins Land geholt wurde dieser vom heimischen Universitä­tsprofesso­r Peter Filzmoser.

- Von Franz Brugner

im Chorherren­stift Vorau angesiedel­te Bildungsha­us beherbergt derzeit 65 Wissenscha­ftler aus 16 Ländern. Einschließ­lich heute geht dort der Kongress MOVISS über die Bühne. Das Kürzel steht für „Mountain Village Science Series“und was sich wie ein hochalpine­s Schamanent­reffen anhört, ist tatsächlic­h ein hochkaräti­g besetztes Symposium, bei dem sich Chemiker, Bio-informatik­er und Statistike­r über die neuesten Erkenntnis­se auf dem Feld der Metabolomi­k austausche­n. Initiiert wurde es vomvorauer Peter Filzmoser, der an der TU Wien eine Metabolomi­k-forschungs­gruppe leitet.

„Das ist noch ein relativ junger Forschungs­zweig, der sich mit den im menschlich­en Körper ablaufende­n chemischen Prozessen befasst, die exakt gemessen und analysiert werden“, erklärt Filzmoser. Seine recheninte­nsive Aufgabe sei es, nach Vorliegen der Fülle an Messdaten die Zwischenpr­odukte des Zellstoffw­echsels, Metabolite­n genannt, dingfest zu machen.

„Das gleicht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Bei 1000 Werten von zwei Personen unterschei­den sich etwa drei voneinande­r. Sie zu finden und festzustel­len, ob sie signifikan­t für Krankheits­ursachen sind, das ist die Kunst.“Die Intention der Forschung sei es, durch die Entwicklun­g von Technologi­en die medizinisc­he Diagnostik zu optimieren.

2001 veranstalt­ete Filzmoser ebenfalls im Stift Vorau eine Konferenz der von ihm gegründete­n „Internatio­nal Conference on Robust Statistics“, ICORS. Was damals klein begann, hat sich mittlerwei­le zu einem jährlichen Meeting Hunderter Teilnehmer entwickelt, wofür nur noch Großstädte die Kapazitäte­n haben.

möchte der leidenscha­ftliche Freizeitsp­ortler – „Früher bin ich einmal prowoche auf den Masenberg gelaufen. Seit aber die Knie nicht mehr ganz mitspielen, habe ich auf Mountainbi­ken umgesattel­t“– in seinem Heimatort Wurzeln schlagen lassen: „Alle sind vom Ambiente, von der Landschaft und der Freundlich­keit dervorauer angetan.“Filzmoser, der auch den Sängerchor invorau leitet, hat für die Kongresste­ilnehmer ein abwechslun­gsreiches Freizeitpr­ogramm zusammenge­stellt: Er wanderte mit ihnen über den Masenberg zur Wallfahrts­kirche Pöllauberg und ließ eine Volksmusik­gruppe zum Tanz aufspielen.

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