Fusion der Riesen sorgt für Unruhe
Karstadt und Kaufhof gehen zusammen und René Benko baut sein Imperium weiter aus. Doch die Fusion schürt Ängste vor Filialschließungen und Personalabbau.
Nach drei erfolglosen Versuchen ist es dem Tiroler René Benko und seiner Signa-holding nun gelungen: Benkos Karstadt und Kaufhof vom kanadischen Eigentümer Hudson Bay Company (HBC) werden fusionieren – vorbehaltlich der Prüfung durch diewettbewerbsbehörde.
Damit gehen zwei deutsche Traditionshäuser und Erzrivalen zusammen. Der Grundstein für Kaufhof war 1879 durch Leonhard Tietz in Stralsund gelegt worden. Zwei Jahre später, 1881, gründete Rudolph Karstadt in Wismar denwettbewerber. Aus den beiden Ketten entsteht nun ein Unternehmen mit 32.000 Mitarbeitern, 243 Standorten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden und mehreren Online-plattformen. HBC zufolge lagen die Umsätze 2017 zusammen bei rund 5,4 Milliarden Euro. Amazon kam in Deutschland auf 8,8 Milliarden. Ein wesentlicher Grund für die Fusion: Beide Ketten stehen unter Druck. Der Branchenverband HDE prognostiziert dem Onlinehandel 2018 ein zehnprozentiges Umsatzwachstum, für die gesamte Branche sollen es nur zwei Prozent sein. Dazu kommt,