Trump first vor der UNO in New York
Bei der Un-vollversammlung will sich der USPräsident gehörig in Szene setzen. Aus Wien reist das Trio Van der Bellen, Kurz, Kneissl an.
So ein hochkarätiges Aufgebot hat es seit Langem nicht gegeben. Gleich mit Bundespräsident, Kanzler und Außenministerin wird Österreich bei der Un-vollversammlung vertreten sein, die am Dienstag in New York startet. Alexander Van der Bellen will das Zeichen für das geeinteauftreten des Landes in deraußenpolitik verstanden wissen, Sebastian Kurz die Gelegenheit nützen, den von Österreichs Eu-vorsitz initiierten „EUAfrika-gipfel“vorzubereiten.
Die große Bühne gehört freilich einem anderen. Dieses Mal packt Donald Trump seine Fun- damentalkritik allerdings in ein Kompliment. „Die Vereinten Nationen haben ein enormes Potenzial“, erklärte der US-PRÄsident amwochenende in einer Videobotschaft: „Aber sie haben das nicht ausgefüllt.“Tatsächlich hatte Trump die Vollversammlung im Vorjahr mit einer wilden Rede geschockt. Diesmal wird er das Treffen gleich mit drei Auftritten dominieren, und der Konfliktstoff ist noch brisanter geworden.
Der Präsident „will darüber sprechen, wie die Souveränität der USA verteidigt werden kann“, kündigte die amerikanische Un-botschafterin Nikki Haley an: Im Mittelpunkt der Vollversammlung werden der
WIEN
Bürgerkrieg in Syrien, der Streit über das Iran-atomabkommen und die Lage in Nordkorea stehen. Trump dürfte vor allem die von ihm erstmals geleitete Sitzung des Un-sicherheitsrats am Mittwoch nutzen, um auch die übrigen Unterzeichnerstaaten zur Kündigung des IranVertrags zu drängen. Zugleich wird er wohl seine angeblichen