„Wir wissen uns als Teil der Christenheit“
Der neue Superintendentwolfgang Rehner rief gestern bei seiner Amtseinführung zu einem Miteinander in Vielfalt auf.
treu dem Auftrag, den Jesus seiner Kirche gegeben hat, und voll Vertrauen auf seine Verheißung führe ich dich ein in das Amt des Superintendenten. Führe dein Amt in Liebe und Treue, getragen von Gottes Zuspruch und im Zeichen des Kreuzes Jesu Christi.“
Der Bischof legt Rehner jenes Kreuz um, das zuvor Hermann Miklas, 19 Jahre steirischer Superintendent, ablegte. Diakonin Elisabeth Pilz, der katholische Pfarrer Wolfgang Pucher und Bünker legen dem neuen Superintendenten dann die Hände auf. Liliana Theiler hält die Amtseinführung indes in Zeichnungen fest. „Es ist schön, dass Evangelisch und Katholisch zusammen feiern“, meint sie.
In seiner ersten Predigt als Superintendent greift Rehner das Gemeinsame auf: „Wir wissen, dass das Ganze aus Zehntausenden Einzelnen besteht. Und wo viele Einzelne ein Gan- zes bilden sollen, gibt es Schwierigkeiten.“Er nennt Beispiele: „Bleibt Europa nur eine Idee oder lässt es sich so gestalten, dass alle Mitglieder füreinander von Bedeutung sind?“Und: „Wenn man uns als Kirche begegnet, soll man wahrnehmen, wie Christus selbst handelt: denmenschen zugewandt, indem er die an den Rändern besonders beachtet.“Und zur Gemeinde: „Wir wissen uns als einen kleinen Teil der weltweiten Christenheit – in Verbundenheit der evangelischen Kirchen in Österreich und der Ökumene.“Diesen „Weg der Einheit in Vielfalt“spricht auch der katholische Bischof Wilhelm Krautwaschl an: „Das Evangelium liegt aller Mehrsprachigkeit zugrunde.“
Für die politische Steiermark heißt Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Rehner willkommen: „Ich freue mich über einen politischen Superintendenten. Ich wünsche mir solche Stimmen aus dem christlichen Bereich.“