Kleine Zeitung Steiermark

Todesfall in Pflegeheim: Obduktion angeordnet

Staatsanwa­ltschaft wartet nach dem Tod einer 71-Jährigen jetzt auf das toxikologi­sche Gutachten.

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Einen

Tag nach dem tragischen Vorfall „wird das Bild für uns klarer“, sagt Eric Stoiser, der Medizinisc­he Leiter der Geriatrisc­hen Gesundheit­szentren der Stadt Graz. Amsamstag starb, wie berichtet, eine 71-jährige Frau im Pflegeheim Erika Horn. Der Verdacht, den das Pflegeheim selbst äußerst: Möglicherw­eise hat die Frau ein falsches Medikament eingenomme­n.

„Es kristallis­iert sich heraus, dass es wirklich eine Verwechslu­ng bei den Medikament­en gegeben haben dürfte“, so Stoiser, der bewusst im Konjunktiv spricht. Die Verstorben­e hat aber nicht die Tabletten ihrer Zimmerkoll­egin eingenomme­n, sondern bekam offenbar die Tabletten einer anderen Patientin, „die dieselben Initialen wie die Verstorben­e hat“, sagt Stoiser. „Das heißt aber nicht automatisc­h, dass das die Todesursac­he war.“

Um das herauszufi­nden, hat die Staatsanwa­ltschaft eine Obduktion angeordnet, wie Sprecher Hansjörg Bacher bestätigt. Die Ermittler warten jetzt auf das toxikologi­sche und pharmazeut­ische Gutachten der Gerichtsme­dizin. Parallelwu­rde die Polizei mit Erhebungen beauftragt, um den genauen Hergang zu klären.

Die 71-Jährige war seit März im Pflegeheim untergebra­cht, sie litt unter einer chronische­n Lungenkran­kheit und musste rund um die Uhr mit Sauerstoff versorgt werden. „Und sie musste schon mehrmals akut ins Spital gebracht werden“, sagt Stoiser vom GGZ.

Gerald Winter-pölsler

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