„Ich war nie ein Wunderwuzzi“
Er ist Österreichs bekanntester Start-up-gründer. Mit Jahresende verlässt Florian Gschwandtner Runtastic, heute erscheint sein Rückblick als Buch. Ein Gespräch über Bauernhöfe und Millionen.
tastic so viel Spaß gemacht die letzten Jahre, dass wir wirklich fast nur gearbeitet haben. Wenn ich jetzt nicht gehe, würd ich das vielleicht ein Leben lang bereuen.
Es heißt, Sie wollen nach Ihrer Auszeit stärker als Investor auftreten. Welche Unternehmen suchen Sie dann?
Ich hab mit meinen Gründerkollegen eine BeteiligungsGmbh und da haben wir schon jetzt an die zehn Investments. Wir suchen technologische Dinge und Sachen, die einenmehrwert leisten.
Wie attraktiv ist denn der Start-up-standort Österreich mittlerweile? Man hört diesbezüglich ja stets geteilte Meinungen.
Es herrschte in den letzten Jahren jedenfalls ein ziemli- cher Hype rund um das Thema. Und daswar nicht nur positiv – es ist meiner Meinung auch die Qualität nach unten gegangen. Jedes dritte Startup hat wenig vorzuweisen, aber eine „Pre-money valuation“(Bewertung vor einem Investment, Anm.) von zwei Millionen Euro. Ich glaub aber schon, dass sich von 2009 bis jetzt sehr viel zum Positiven verändert hat.
Meinen Sie nicht, dass solche Geschichten wie Runtastic – mit einem 220-MillionenEuro-exit – mitverantwortlich sind für die rosa Brille in der Szene, die Sie erwähnt haben?
Ja, definitiv. Aber sind wir vielleicht auch mitverantwortlich, dass aus der ganzen Szene mehr geworden ist? Das glaub ich schon auch. Geschichten wie unsere verrin-