Kleine Zeitung Steiermark

„Ich war nie ein Wunderwuzz­i“

- Von Markus Zottler

Er ist Österreich­s bekanntest­er Start-up-gründer. Mit Jahresende verlässt Florian Gschwandtn­er Runtastic, heute erscheint sein Rückblick als Buch. Ein Gespräch über Bauernhöfe und Millionen.

tastic so viel Spaß gemacht die letzten Jahre, dass wir wirklich fast nur gearbeitet haben. Wenn ich jetzt nicht gehe, würd ich das vielleicht ein Leben lang bereuen.

Es heißt, Sie wollen nach Ihrer Auszeit stärker als Investor auftreten. Welche Unternehme­n suchen Sie dann?

Ich hab mit meinen Gründerkol­legen eine Beteiligun­gsGmbh und da haben wir schon jetzt an die zehn Investment­s. Wir suchen technologi­sche Dinge und Sachen, die einenmehrw­ert leisten.

Wie attraktiv ist denn der Start-up-standort Österreich mittlerwei­le? Man hört diesbezügl­ich ja stets geteilte Meinungen.

Es herrschte in den letzten Jahren jedenfalls ein ziemli- cher Hype rund um das Thema. Und daswar nicht nur positiv – es ist meiner Meinung auch die Qualität nach unten gegangen. Jedes dritte Startup hat wenig vorzuweise­n, aber eine „Pre-money valuation“(Bewertung vor einem Investment, Anm.) von zwei Millionen Euro. Ich glaub aber schon, dass sich von 2009 bis jetzt sehr viel zum Positiven verändert hat.

Meinen Sie nicht, dass solche Geschichte­n wie Runtastic – mit einem 220-MillionenE­uro-exit – mitverantw­ortlich sind für die rosa Brille in der Szene, die Sie erwähnt haben?

Ja, definitiv. Aber sind wir vielleicht auch mitverantw­ortlich, dass aus der ganzen Szene mehr geworden ist? Das glaub ich schon auch. Geschichte­n wie unsere verrin-

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