Kleine Zeitung Steiermark

Das ABC zur RAD-WM

- Von Georg Michl

Innsbruck ist in dieserwoch­e das Zentrum der Radwelt, bis Sonntag werden zwölf Wm-titel vergeben. Wir machen Sie fit für das größte Radspektak­el des Jahres.

Fuga.

Italienisc­h für „Flucht“. So bezeichnen vor allem die Radsportle­r von der ApenninenH­albinsel die Fluchtgrup­pe.

oder Autobus. Im Gegensatz zur „Fuga“befindet sich das Grupetto ganz hinten. Eine Gruppe von Fahrern, die gemeinsam versuchen, innerhalb der vorgegeben­en Karenzzeit das Ziel zu erreichen.

Hölle. Der Schlussans­tieg beim Straßenren­nen der Herren wird am Sonntag in Innsbruck die Entscheidu­ng bringen. Mit einer Steigung bis zu 28 Prozent ist der schmaleweg ein (welt-)meisterlic­her Gradmesser.

– damit sind die Trinkflasc­hen der Profis gefüllt, die sie vomteamwag­en aus oder im Buffet (siehe „V“wieverpfle­gungsstati­on) erhalten. Oft gibt es auch einmal eine Dose Cola. Prinzipiel­l nehmen die Fahrer an der Strecke von Zuschauern nichts an – die Gefahr einer „verunreini­gten“Flüssigkei­t ist zu groß.

Jersey,

Maillot, MaDas Trikot ist Erkennungs­merkmal und Litfaßsäul­e zugleich. Bei derweltmei­sterschaft tragen die Fahrer dasnationa­lteamtriko­t. Ausnahmen sind derweltmei­ster (siehe „R“wie Regenbogen­trikot), die Führungstr­ikots bei Rundfahrte­n (Gesamt-, Punkte-, Bergwertun­g bzw. bester Jungprofi) sowie die Landes- und Kontinenta­lmeister.

Kassette.

Das Ritzelpake­t auf demhintere­nlaufradbi­ldet mit demwerfer den hinteren Teil des Antriebs. Je nach Streckenpr­ofilwerden unterschie­dliche Kassetten verwendet. 1128 etwa bedeutet: Die Abstufung reicht von 11 am kleinsten bis 28 Zähnen am größten Ritzel. Ebenso variabel sind die beiden Kettenblät­ter (Kurbel) vorne. Imzeitfahr­ensetztend­ie meisten Fahrer auf eine 56/38Kurbel und 11-28-Kassette. Kommendens­onntag wirdman ob der Steigungen wohl 53/39 und 11-30 nehmen.

Lutscher.

Ein Fahrer, der sich ständig imwindscha­tten anderer aufhält und nichts zur Führungsar­beit beiträgt. Dreifach-weltmeiste­r Peter Sagan Materialwa­gen.

Bei den Rennen begleitet die Fahrer neben den Offizielle­n (Renndirekt­or, Jury, Arzt) und der Exekutive, Motorräder­n (Kommissare, Fotografen), Teamfahrze­ugen (sportliche­r Leiter und Mechaniker) auch ein neutraler Materialwa­gen. Sollte ein Teamfahrze­ug zuweitweg sein, erhalten die Fahrer bei Defekten so Hilfe. Auf den Fahrzeugen­sindnebenl­aufräderna­uch Rennmaschi­nen mit unterschie­dlichen Pedalsyste­men. Nachführar­beit.

Diese wirdan der Spitze des Hauptfelde­s geleistet, wenn eine Fluchtgrup­pe gegangen ist. Um sie wieder einzuholen, müssen hinten jene Teams das Tempo anziehen, die entweder niemanden in der Gruppe haben oder bei Rundfahren das Führungstr­ikot verteidige­n müssen. Oberrohr.

Das obere Rohr des Fahrradrah­mens. In Abfahrten setzen sich die Profis oft auf das Oberrohr, um noch aerodynami­scher zu sein.

Peloton.

Auch Hauptfeld genannt, ist das jene Gruppe, in der sich die meisten Fahrer befinden. Weiters gibt es die Fluchtgrup­pe oder Spitze (Tete de la Course), Verfolger oder das Grupetto.

Q-

Ring. Einige Profis setzen auf ein ovales Kettenblat­t und nicht auf die gewöhnlich­en kreisförmi­gen. Durch die eiförmige Anordnung der Zähne soll der Totpunkt beim Treten eliminiert werden. Regenbogen­trikot.

Die Ehre, das weiße Trikot mit Streifen in Blau, Rot, Schwarz, Gelb und Grün zu tragen, wird nur dem amtierende­nweltmeist­er zuteil. Er darf es aber nur in „seiner“Disziplin tragen. Silberling­e.

Das sind kleine, in Alufolie eingepackt­ereiskuche­n oderwaffel­n, die den Fahrern neben Gels und Getränken von den Betreuern gereicht

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