Das ABC zur RAD-WM
Innsbruck ist in dieserwoche das Zentrum der Radwelt, bis Sonntag werden zwölf Wm-titel vergeben. Wir machen Sie fit für das größte Radspektakel des Jahres.
Fuga.
Italienisch für „Flucht“. So bezeichnen vor allem die Radsportler von der ApenninenHalbinsel die Fluchtgruppe.
oder Autobus. Im Gegensatz zur „Fuga“befindet sich das Grupetto ganz hinten. Eine Gruppe von Fahrern, die gemeinsam versuchen, innerhalb der vorgegebenen Karenzzeit das Ziel zu erreichen.
Hölle. Der Schlussanstieg beim Straßenrennen der Herren wird am Sonntag in Innsbruck die Entscheidung bringen. Mit einer Steigung bis zu 28 Prozent ist der schmaleweg ein (welt-)meisterlicher Gradmesser.
– damit sind die Trinkflaschen der Profis gefüllt, die sie vomteamwagen aus oder im Buffet (siehe „V“wieverpflegungsstation) erhalten. Oft gibt es auch einmal eine Dose Cola. Prinzipiell nehmen die Fahrer an der Strecke von Zuschauern nichts an – die Gefahr einer „verunreinigten“Flüssigkeit ist zu groß.
Jersey,
Maillot, MaDas Trikot ist Erkennungsmerkmal und Litfaßsäule zugleich. Bei derweltmeisterschaft tragen die Fahrer dasnationalteamtrikot. Ausnahmen sind derweltmeister (siehe „R“wie Regenbogentrikot), die Führungstrikots bei Rundfahrten (Gesamt-, Punkte-, Bergwertung bzw. bester Jungprofi) sowie die Landes- und Kontinentalmeister.
Kassette.
Das Ritzelpaket auf demhinterenlaufradbildet mit demwerfer den hinteren Teil des Antriebs. Je nach Streckenprofilwerden unterschiedliche Kassetten verwendet. 1128 etwa bedeutet: Die Abstufung reicht von 11 am kleinsten bis 28 Zähnen am größten Ritzel. Ebenso variabel sind die beiden Kettenblätter (Kurbel) vorne. Imzeitfahrensetztendie meisten Fahrer auf eine 56/38Kurbel und 11-28-Kassette. Kommendensonntag wirdman ob der Steigungen wohl 53/39 und 11-30 nehmen.
Lutscher.
Ein Fahrer, der sich ständig imwindschatten anderer aufhält und nichts zur Führungsarbeit beiträgt. Dreifach-weltmeister Peter Sagan Materialwagen.
Bei den Rennen begleitet die Fahrer neben den Offiziellen (Renndirektor, Jury, Arzt) und der Exekutive, Motorrädern (Kommissare, Fotografen), Teamfahrzeugen (sportlicher Leiter und Mechaniker) auch ein neutraler Materialwagen. Sollte ein Teamfahrzeug zuweitweg sein, erhalten die Fahrer bei Defekten so Hilfe. Auf den Fahrzeugensindnebenlaufrädernauch Rennmaschinen mit unterschiedlichen Pedalsystemen. Nachführarbeit.
Diese wirdan der Spitze des Hauptfeldes geleistet, wenn eine Fluchtgruppe gegangen ist. Um sie wieder einzuholen, müssen hinten jene Teams das Tempo anziehen, die entweder niemanden in der Gruppe haben oder bei Rundfahren das Führungstrikot verteidigen müssen. Oberrohr.
Das obere Rohr des Fahrradrahmens. In Abfahrten setzen sich die Profis oft auf das Oberrohr, um noch aerodynamischer zu sein.
Peloton.
Auch Hauptfeld genannt, ist das jene Gruppe, in der sich die meisten Fahrer befinden. Weiters gibt es die Fluchtgruppe oder Spitze (Tete de la Course), Verfolger oder das Grupetto.
Q-
Ring. Einige Profis setzen auf ein ovales Kettenblatt und nicht auf die gewöhnlichen kreisförmigen. Durch die eiförmige Anordnung der Zähne soll der Totpunkt beim Treten eliminiert werden. Regenbogentrikot.
Die Ehre, das weiße Trikot mit Streifen in Blau, Rot, Schwarz, Gelb und Grün zu tragen, wird nur dem amtierendenweltmeister zuteil. Er darf es aber nur in „seiner“Disziplin tragen. Silberlinge.
Das sind kleine, in Alufolie eingepacktereiskuchen oderwaffeln, die den Fahrern neben Gels und Getränken von den Betreuern gereicht