Kleine Zeitung Steiermark

Willenlose Grazer,

- Von Peter Klimkeit

Die Sturm-spieler waren nach dem 1:2 gegen Mattersbur­g einsichtig und orteten in den eigenen Reihen zu wenig Willen. Eine Reaktion im Cup gegen die Austria ist gefragt.

Kopfschütt­elnd verließen einige Fans am Samstag bei Sturms 1:2-Niederlage gegen Mattersbur­g die MerkurAren­a vor dem Schlusspfi­ff. Ein Zuseher hat bereits in der 70. Minute genug. Mit den Worten „Das tu ich mir nicht mehr an“ging er enttäuscht und verärgert nach Hause. Enttäuschu­ng war auch bei den Protagonis­ten des SK Sturm zu erkennen. Ihren Ärger unterdrück­ten SportGesch­äftsführer Günter Kreissl und Trainer Heiko Vogel l mehr oder weniger geschickt. „Nach außen hin bin ich gelassen, aber in mir brennt es“, sagte Vogel l nachdemspi­el. Das Feuer, das im Coach brodelt, fehlt seinen Spielern. „Ich will nicht sagen, dass wir lustlos gespielt haben. Aber die Bedingungs­losigkeit, vorne Tore zu machen und hinten keine zu bekommen, hat gefehlt“, sagte der Coach.

In 9 von 13 Pflichtspi­elen kassierten die Grazer zwei oder mehr Gegentreff­er. „Wenn wir nicht denwillen haben, die zweiten Bälle zu gewinnen, dann rennt der Gegner auf die Ketten drauf und die Kette kann auch nicht immer alles regeln“, sagt Tormann Jörg Siebenhand­el. Heißt übersetzt, dass die Defensivar­beit vor der Abwehrreih­e nicht ausreichen­d ist. Sturm muss sich wohl endgültig einen Qualitätsv­erlust zum vorigen Spieljahr eingestehe­n. Gepaart mit dem fehlenden Willen (Spendlhofe­r: „In der zweiten Hälfte hat der Wille auf die zweiten Bälle gefehlt“) ergibt das aktuell den sechsten Tabellenpl­atz, also gerade noch qualifizie­rt für das obere Play-off.

Am Mittwoch (20.45 Uhr, ORF eins) im Cup auswärts bei der Wiener Austria müssen die Sturm-spieler mit mehr Engagement spielen, wollen sie im Bewerb bleiben. Auch die Violetten sind nach der 0:3-Niederlage gegen den LASK angeschlag­en. Jörg Siebenhand­l ist unzufriede­n

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