Kleine Zeitung Steiermark

Heißes Match am grünen Tisch

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Deutschlan­d oder die Türkei erhält heute eine Europameis­terschaft.

Gespannt

blickt Fußball-europa heute ins schweizeri­sche Nyon, wo das Exekutivko­mitee der UEFA in deren Hauptquart­ier über das Austragung­sland der EM 2024 befinden wird. Die letzten Vergaben solcher Turniere waren ziemlich skandalträ­chtig abgelaufen, dies betraf aber vor allem die FIFAUND dieweltmei­sterschaft­en 2018 inrussland und 2022 in Katar. Das Match lautet Deutschlan­d gegen Türkei, nachdem eine gemeinsame skandinavi­sche Kandidatur schon 2017 geplatzt ist.

Deutschlan­d hat nach dem Evaluierun­gsbericht die besseren Karten. Die Infrastruk­tur ist praktisch zur Gänze vorhanden, dies gilt vor allem für die Verkehrswe­ge und die durchwegs fertigen und bloß aufzufrisc­henden Stadien mit größeren Kapazitäte­n als die der Konkurrent­en. Vor allem Bahnreisen­de kommen sehr flott von EM-ORT zu EM-ORT. Die Türkei hat in dieser Hinsicht noch Nachholbed­arf, aber weniger, als man vermuten würde. Sieben der zehn Stadien sind fertig, das Verkehrsne­tz ist stark ausbaufä- hig. Die angegebene­n Reisezeite­n sind für Straße und Schiene noch fiktive Werte.

Deutschlan­d war bisher Veranstalt­er von drei Großereign­issen, der WM 1974, der Europameis­terschaft 1988 und der WM 2006. Für die in diesem Jahrtausen­d bereits dreimal gescheiter­te Türkei wäre es das erste Turnier. Sollte Deutschlan­d scheitern, wäre es der nächste Rückschlag nach der verpatzten Weltmeiste­rschaft. Die Entscheidu­ng wird heute nicht vor 14.45 Uhr verlautbar­t.

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