Vorentscheidung um Heli-stützpunkt
Ara-flugrettung schied im Vergabeverfahren aus, ÖAMTC bleibt als einziger Bewerber übrig.
Nächstes
Jahr soll die Steiermark einen drittennotarzthubschrauber-stützpunkt erhalten, der zudem rund um die Uhr besetzt ist. Zwei Anbieter rittern um den Zuschlag, nun fiel eine Entscheidung zugunsten der Öamtc-flugrettung.
Im Februar hatte das Katastrophenschutzreferat den Stützpunkt europaweit ausgeschrieben. Ein Bewerber fiel im ersten Teil des Verfahrens durch, teilte das Land nun mit. Die für die Abwicklung beauftragte Vergaberechtskanzlei habe festgestellt, dass „daskonzept eines Anbieters nicht mit ausreichender Klarheit überprüfbar ist“. Der Bewerber habe nicht nachweisen können, in der für ein Notfallsystem notwendigen kurzen Zeit ausreichend Fluggeräte, Piloten, Personal und Notärzte für einen 24-Stunden-betrieb zur Verfügung stellen zu können.
Bei dem ausgeschiedenen Anbieter handelt es sich um die Ara-flugrettung, die inkooperation mit dem ARBÖ bereits in Tirol und in Kärnten Notarzthubschrauber betreibt. Ihr bleibt nun noch der Gang zum Landesverwaltungsgericht innerhalb einer sechswöchigen Frist. Den Schritt schloss der stellvertretende Geschäftsführer der ARA, Andreas Griesser, gestern nicht aus: „Wir werden darauf reagieren“, meinte er auf Anfrage, zunächst müsse man die Entscheidung aber prüfen.
Dem Vernehmen nach bleibt als Bewerber die Christophorus-flugrettung des ÖAMTC imrennen, sie betreibt auch die Stützpunkte in Feldkirchen und Niederöblarn. Offiziell will man sich dort nicht äußern, solange das Vergabeverfahren nicht abgeschlossen ist.
Auch beim Land bleibt man noch zurückhaltend. „Wir warten einmal ab, wie der ausgeschiedene Anbieter reagiert. Lässt dieser die Entscheidung überprüfen, werden wir eine Verfahrensverschleppung haben“, so Harald Eitner, Leiter der Katastrophenschutzabteilung. Im günstigsten Fall hebt der neue Notarztheli im Frühsommer 2019 ab. Als Standort wird St. Michael kolportiert.
Von einem Start im nächsten Jahr geht auch Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer aus, der das Projekt forciert hat. Er will den behördlichen Verfahren aber nicht vorgreifen. „Für uns hat die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer Priorität.“Wilfried Rombold