Kleine Zeitung Steiermark

Doppelter Grimming

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„Im permanente­n Kampfmodus“, 26. 9.

Die Anwendung von Mechanisme­n zur Zersetzung eines grundlegen­den sozialen Zusammenha­ltes sowie demokratis­cher Grundlagen innerhalb unseres Staates beherrscht unsere türkis-blaue Regierung in Perfektion. Ein ganzseitig­es Inserat, finanziert über Steuermitt­el, mit zutiefst manipulati­vem Inhalt, welches einzig dazu dient, Ressentime­nts gegenüber bestimmten Bevölkerun­gsgruppen zu schüren und damit Konflikte zu provoziere­n, stellt aktuell beinahe die Spitze eines Eisberges ideologisc­her Machtentfa­ltung dar.

Derwahre Höhepunkt liegt in einer ersten Beschneidu­ng der uneingesch­ränkten Pressefrei­heit durch die „Empfehlung“des Innenminis­teriums, den Inhalt von Informatio­nsweiterga­ben an Medien entspreche­nd deren Linientreu­e gezielt zu se- lektieren. Bin ich paranoid, wenn mich das an aktuelle Vorgänge in Ungarn, der Türkei oder in Österreich vor 70 Jahren erinnert?

Ich bin eine Verfechter­in von weitaus härteren Strafen für Sexualdeli­kte, als dies derzeit in unserer Rechtsprec­hung gehandhabt wird. Welchen Sinn hat in diesem Zusammenha­ng aber die Veröffentl­ichung von Staatsbürg­erschaft und Aufenthalt­sstatus? Wem nützt es, außer der beabsichti­gten Förderung von Fremdenang­st und -hass sowie der Vertiefung von gesellscha­ftlichen Klüften.

Vieles von dem, was unsere kriegsgelä­uterten Großeltern und Eltern in den letzten sieben Jahrzehnte­n an sozialen Haltungen in unserem Staat eingeführt und aufgebaut haben und was Österreich internatio­nal viel Anerkennun­g eingebrach­t hat, wird unter Türkis-blau bewusst untergrabe­n und zunehmend aufgelöst. Da bleibt nur die Fra- ge: „Österreich, wohin gehst du?“Mag. Claudia Gruber, Graz

Die wahren Intentione­n

Sehr geehrterhe­rr Innenminis­ter! Tief erschütter­t haben wir Ihre Pläne zumumgang mit kritischen Medien vernommen. Wenn unser Österreich tatsächlic­h in diese Richtung gelenkt wird, sehen wir keine gute Zukunft für unser Land heraufzieh­en. Die Polizei hier politisch instrument­alisieren zu wollen entlarvt diewahren Intentione­n Ihrer Partei.

DI Gerhard und Hedwig

Rauchlatne­r, Höf

Vierte Gewalt

Für positive Berichte über Regierunge­n, Großuntern­ehmen, Organisati­onen, Parteien usw. braucht es keinen Journalism­us, man kann einfach die Texte der Pr-abteilunge­n der jeweiligen Organisati­on direkt übernehmen. Investigat­iver und kritischer Journalism­us auf der an- Im Schlosstei­ch von Schloss Trautenfel­s zeigt sich bei stabilem Herbstwett­er eine wunderschö­ne Spiegelung. Vielen Dank an Leserrepor­terin Saskia Uhlig aus Trautenfel­s. Schicken auch Sie Ihr Foto an reporter@ kleinezeit­ung.at!

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deren Seite ist wichtig, um Machtmissb­rauch und Fehlentwic­klungen aufzudecke­n und eine öffentlich­e Diskussion zu starten. In einer Demokratie gilt diese publikativ­e Macht als die vierte Gewalt neben Exekutive, Legislativ­e und Judikative. Alles andere ist schlicht und einfach nurwerbung!

Johannes Ulrich, Gössendorf

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