Eine sehr coole Frau
„Agatha Christie – Queen of Crime“in der Arte-mediathek
die erste Frau, die stehend surfte. Sie kaufte sich von den ersten Tantiemen ein Auto. Sie reiste Ende der 1920er-jahre allein als geschiedene Frau mit dem Orientexpress nach Bagdad. Und sie sorgte als alleinerziehende Mutter in den 1930ern für eine Tochter.
Spannend, was man letztens in der Doku „Agatha Christie – Queen of Crime“(in der Arte-mediathek bis 22. Oktober abrufbar) über die „meistverkaufte und meistübersetzte Autorin der Welt“erfuhr: Als Apothekerin eignete sie sich während des Erstenweltkriegs ihre Kenntnisse über Gift an, als Weltenbummlerin reiste sie in entlegenste Ecken und als Frau eines Archäologen fand sie neuemethoden, Tonscherbenzusäubern. Einfach eine sehr coole Frau.
Episode war die Rede, die vielleicht die ultimative Rache für den Seitensprung des ersten Mannes war: 1926 verschwand Agatha Christie einfach, Tausende Engländer suchten nach ihr. Gefunden wurde sie nach elftagen. Sie hatte mit dem Nachnamen der Geliebten ihres Mannes in einem Hotel eingecheckt.
Ihr zweiter Ehemann war übrigens 14 Jahre jünger als sie. Da hat sie wohl ihren eigenen Ratschlag befolgt: „Heirate doch einen Archäologen! Je älter du wirst, umso interessanter findet er dich!“