Ihr liegt Forschung im Blut
6000 Spezialisten für Blutkrankheiten und Krebs tagen ab heute unter der Leitung von Hildegard Greinix.
kommt es eben anders. Als Medizinstudentin wollte Hildegard Greinix eigentlich immer in die Kinderheilkunde. Doch als sie dann als Gastärztin an die Lkh-kinderklinik Graz kam und dort durch die Behandlung von Kindern mit Leukämie mit der Hämatologie erste Bekanntschaft machte, erfasste sie die Begeisterung für dieses Fachgebiet. „Ich konnte damals bei einer der ersten Knochenmark-transplantationen dabei sein“, erinnert sich die geborene Weststeirerin an ein prägendes Erlebnis. Der kleine Patient, der damals erfolgreich behandelt wurde, ist heute übrigens gesund und arbeitet selbst am Klinikum. Und Greinix – steht ab heute als Präsidentin der Tagung von 6000 Experten der Hämatologie und Onkologie in Wien vor.
Hämatologie: Hinter diesem Begriff verbirgt sich die Lehre vom Blut und von Blutkrankheiten. Das Spektrum der Krankheiten reicht von der Blutarmut bis hin zu Leukämie oder Lymphdrüsenkrebs. So vielfältig das Fach, so schnell entwickelt es sich auch weiter: „Wir sehen jedes Jahr Innovationen und können immer mehr Patienten die Chance auf Heilung geben“, beschreibt Greinix mit viel Euphorie in der Stimme. So wird beim aktuellen Kongress über eine möglicherweise bahnbrechende neue Möglichkeit der Blutkrebs-therapie diskutiert: Bei dieser Therapie werden dem Patienten Immunzellen aus dem Blut entnommen und gentechnisch so verändert, dass sie gezielt gegen Tumorzellen
Zur Person
Hildegard Greinix wurde 1959 in Maria Lankowitz geboren. Sie studierte an der Med Uni Graz Medizin, spezialisierte sich auf das Fachgebiet der Hämatologie. Nach einem Forschungsaufenthalt in Seattle leitete sie die Ambulanz für Stammzelltransplantation am AKH Wien. Seit 2015 leitet sie die Abteilung für Hämatologie der Med Uni Graz. Greinix forscht zu Blutkrankheiten aktiv werden. Dann bekommt der Patient diese Zellen wieder verabreicht – ein Medikament, das aus seinen eigenen Zellen hergestellt wird. „Unsere Abteilung nimmt nun an einer klinischen Studie zu diesen CART-zellen teil“, erklärt Greinix, die mit ihrem Lebensgefährten in Graz lebt.
Das Thema der Stammzelltransplantation, mit dem für Greinix alles begann, ließ sie auch in ihrerweiteren Karriere nicht los: Ein Forschungsaufenthalt brachte sie an ein renommiertes Zentrum in Seattle. „Mit den Kollegen dort verbindet mich noch immer eine gute Freundschaft“, sagt Greinix. Der renommierte Stammzellforscher Rainer Storb aus Seattle wird auch die Tagung in Wien eröffnen. Für Patienten mit Leukämie ist die Transplantation von Blutstammzellen die Lebensrettung.
hier gibt es immer neue Entwicklungen“, sagt Greinix. Patienten können heute etwa Stammzellen von Spendern empfangen, die nicht zu 100 Prozent zu ihnen passen, neue Medikamente machen es möglich. „So können wir auch jenen Patienten helfen, für die wir keine ,perfekten‘ Spender finden“, sagt Greinix. Und damit sind es wieder mehr Menschen, für die Heilung möglich wird.
Stell dir vor, es gibt Alarm und niemanden interessiert’s! So ähnlich stellte sich die Situation am vergangenen Dienstag in Liezen dar. Aufgrund eines technischen Fehlers bei Wartungsarbeiten in der Landesleitstelle der Feuerwehr wurde in der Stadt kurz nach 14.30 Uhr versehentlich Zivilschutzalarm ausgelöst. Die Sirenen heulten zuerst im Dauerton (Vorwarnung), danach an- und abschwellend, was im Ernstfall auf eine akute Alarmsituation hinweist. Erst Minuten später wurde das Entwarnsignal ausgelöst. Allein: Nur wenige Menschen scheinen auf den (blinden) Zivilschutzalarm überhaupt reagiert zu haben.
Zwar lässt sich nicht feststellen, wie viele tatsächlich ordnungsgemäß einen sicheren Ort aufgesucht und Radio oder Fernsehgerät eingeschaltet haben (siehe Grafik). Doch in der Florianstation Liezen meldeten sich nur gezählte zehn zivile Anrufer, um sich nach dem