Werkstätten für Lehrlinge
Seit drei Jahren sollten die neuen Werkstätten und Labore für Installateurslehrlinge in Graz in Betrieb sein. Doch das scheitert unter anderem an Bürokratie-hürden.
Dankbar sind auch die Vertreter der Landesberufsschule: Macht doch das neue Werkstättengebäude, das 2014 fertig wird, Schluss mit überalterten Bedingungen.“Daswar 2012 in der Kleinen Zeitung zu lesen: Die außergewöhnliche Neugestaltung am Areal der Landesberufsschulen in Graz-st. Peter hatte damals grünes Licht erhalten. Das Gesamtvolumen: mehr als 20 Millionen Euro.
Wir schreiben mittlerweile 2018, aber die neuen Werkstätten und Labore sind für angehende Installateure und Gebäudetechniker bis heute tabu. Auch der jüngste Lehrgang an der Berufsschule 4 (rund 800 Schüler im Jahr) begann im September im alten Gebäude. Wegen offener Sicherheitsfragen, lautet in aller Kürze die Begründung. Das bestätigt man im Büro von Bildungslandesrätin
Ursula Lackner (SPÖ) und in der zuständigen Abteilung. „Unterricht und Qualität der Ausbildung sind aber nicht beeinträchtigt“, betont Eva Maria Fluch, die Fachabteilungsleiterin.
Warum sind diese Werkstätten nicht in Betrieb? Dafür gibt es mehrere Gründe und dem Vernehmen nach noch mehr Schriftverkehr. Bestätigt wird von Errichterseite, dass das Werkstättengebäude bis heute nicht vollständig übernommen worden ist. Immer wieder seien (angebliche oder tatsächliche) Mängel gemeldet worden. Das war freilich zu prüfen, zu beheben oder zurückzuweisen.
Im konkreten Fall seien die Werkstätten eben „technisch sehr aufwendig – Schweißen mit Propan- und Flüssiggas“, skizziert die Fachabteilung. Auch die Labore für Messungen (Gas, Wasser, Heizung) sind nicht mit den Anforderungen anderer Lehrgänge zu vergleichen. Die Berufsschüler der „Einser“(für Maschinenbau-, Metall-technik etc.) und „Dreier“(Lackierer, Karosseriebauer usw.) haben 2015 ja plangemäß ihre Räume bezogen.
Anders die „Vierer“: Direktor Herbert Haidenbauer möchte das auf Anfrage hin nicht kommentieren. Von Landesseite heißt es: Es waren (oder sind) „einige Sicherheitsfragen“abschließend zu klären. Vorher wird sicherlich „keine Verwendungsbewilligung erteilt“.
Letztstand: Ein Sachverständiger für Brandschutz und Betriebssicherheit musste grünes Licht geben. Dafür benötigte dieser jedoch noch „die Freigabe der Gasanlage durch die Stadt Graz“. Dieses Gutachten liege seitwenigentagen vor. Im Oktober soll vor Ort eine „Bewilligungsverhandlung“durchgeführt werden. Bedeutet: Im Idealfall können die Berufsschüler im Herbst 2018 die neuenwerkstätten und Labore tatsächlich benutzen.
Übrigens: 2007 fand der Architektenwettbewerb zumneubau statt. Das Ergebnis wurde als „architektonisch anspruchsvoll, hoch technisiert“gelobt.