Langfristig gerechnet kommensechs neue, kurze Straßenbahnen billiger als die Verlängerung der Cityrunner.
14 Millionen Euro billiger“, so Riegler. Seine Festlegung ist politisch relevant, weil sich Verkehrsstadträtin Elke Kahr (KPÖ) bisher immer für die Verlängerung der Cityrunner ausgesprochen hat. „Aber in beiden Varianten können gleich viele Fahrgäste transportiert werden“, so Riegler.
Kahr selbst kennt die Berechnungen noch nicht, sagt sie, und will sich daher auch nicht inhaltlich äußern. Sie verweist allerdings auf die Studie von Verkehrsexperte Otfried Knoll imauftrag derholding, die die Verlängerung der Cityrunner empfiehlt.
Abseits der politischen Meinungsverschiedenheit gibt es einen zentralen Punkt, der in beiden Varianten vorkommt und unumstritten ist: Von 2027 bis 2029 sollen 20 bis 22 neue und vor allem lange Straßen- Günter Riegler, Finanzstadtrat bahnen angekauft werden, die dann die alten Garnituren der 500er-/600er-serie ersetzen.
Tatsächlich kommt der Straßenbahn-fuhrpark der GrazLinien in die Jahre. Das Durchschnittsalter aller Straßenbahnen beträgt aktuell 15 Jahre. Die ältesten, die derzeit Tag fürtag durch Graz fahren, sind aber bereits 40 Jahre alt und eigentlich schon jetzt am Ende ihres Lebenszyklus: die zehn Garnituren der 500er-serie, alle Hochflur, alle ohne Klimaanlage. Von den 32 Jahre alten Trams der 600er-serie gibt es noch 12 Stück, die zwar auch ohne Klimaanlage, aber mit einem Niederflurmittelteil ausgestattet sind. Sie sollen also in zehn Jahren durch die neuen, langen Trams abgelöst werden. Welche Straßenbahnen gekauft werden, ist noch völlig offen. Da wie dort braucht es eine Ausschreibung.
Generell gilt: Noch gibt es für all diese Vorhaben keine Beschlüsse. Auch Finanzstadtrat Riegler räumt ein, dass diese Millioneninvestition – wohl rund 70 bis 80 Millionen – auch in der mittelfristigen Budgetplanung derzeit keinen Niederschlag findet – noch nicht.