Nach Bootsunfall
Nähe des Unfallortes mit einer Katastropheneinheit geübt hatte und Zeuge der völlig chaotischen Situation wurde. Dieser Feuerwehrmann hat den Rettungsnotruf gewählt und sich auf jene Angaben verlassen, die ihm ein Bundesheeroffizier am Ufer übermittelt hat.“
Beim Heer relativierte man. Es liege ihm fern, die Feuerwehr zu beschuldigen, sagte Bauer: „Wir sind für diesen Unfall verantwortlich.“Bauer habe lediglich das Protokoll zitiert, das alle eingehendennotrufe dokumentiert – auch inhaltlich. Gestern Abend wollten sich beide Seiten nicht mehr dazu äußern. Man wolle kein Öl mehr ins Feuer gießen und die Ermittlungsergebnisse abwarten.
Eine vom Bundesheer eingesetzte Untersuchungskommission sei nach wie vor dabei, alle Fakten zu sammeln. „Drei große Brocken“fehlen noch, erklärte Bauer. Es handelt sich dabei um technische Gutachten, Einsatzprotokolle und um Nieder- schriften der Teilnehmerinnen am „Girls’ Camp“, in dessen Verlauf der Unfall passiert war. Die Befragung der restlichen Teilnehmerinnen führt die Staatsanwaltschaft Korneuburg aus.
Der Zustand beider Frauen ist nach wie vor ernst. Sie befinden sich im Spital. Die 22-Jährige war 39 Minuten unter Wasser, die 18-Jährige sogar 45 Minuten. Offenbar hatte sie nach dem Kentern des Bootes zunächst niemand vermisst. Dass die beiden Frauen überhaupt noch leben, grenzt an ein Wunder. Auf jüngst veröffentlichten Fotos ist zu sehen, dass sich wohl nicht alle Anwesenden an der Suche beteiligten. Bauer: „Das macht keinen guten Eindruck.“