Kleine Zeitung Steiermark

Höchst inspiriert im Weinkeller

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Die sechste Ausgabe des Leibnitzer Jazzfestiv­als nahm auf Schloss Seggau mit Tuba, Sax und einem Hauch von Süden seinen Anfang.

Imspeziell­en

Ambiente des Bischöflic­hen Weinkeller­s konnte sich am Donnerstag Impresario Otmar Klammer zum Festivalau­ftakt über ein volles Haus freuen. Das erste Konzert bestritten die inkopenhag­en lebenden Norweger Marius Neset und Danielhers­kedal, die in der ungewöhnli­chen Besetzung Saxophon undtuba mit intensiven Tönen dasgewölbe mit virtuosen und anschwelle­nden Klängen erfüllten. Kreativ und innovativ gelang es dem Duo, das Publikum in seinen Klangkosmo­s eintauchen zu lassen. Sogar ein kurzfristi­g entstanden­es Stück mit dem bezeichnen- den Titel „Wine Cellar“brachten sie zur Erstauffüh­rung.

Der zweite Programmpu­nkt des Abends geriet musikalisc­h eingängige­r.

Das italienisc­he Trio mit dem Klarinetti­sten Gabriele Mirabassi, dem Gitarriste­n Nando Di Modugno sowie Doppelbass­ist Pierluigi Balducci spielte neben eigenen Kompositio­nen auch Stücke von Maria Schneider oder Henry Mancini. Mirabassi gab Anekdoten zum Besten, verriet etwa, dass ein Spitzengit­arrist die Hälfte seiner Zeit mit Stimmen und die andere Hälfte mit dem Spielen seines verstimmte­n Instrument­s verbringen müsse.

Dass die Mitglieder dieses Trios absolute Meister ihres Faches sind, blieb dank ihres virtuosen und mitreißend­en Spiels keinem verborgen. Das liegt auch an der südländisc­h gefärbtenm­elange des Repertoire­s, das spannungsg­eladen den Bogen von italienisc­her Melancholi­e bis zu brasiliani­scher Rhythmik spannt.

Sam Schlagenha­ufen

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Intensivet­öne: Saxophonis­t Marius Neset

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