Gesundheit
Passivrauch tötet, Rauchverbote führen dazu, dass Jugendliche gar nicht anfangen, das„wirtesterben“bleibt aus: Diefaktensind bekannt und werden von den politischen Entscheidungsträgern doch ignoriert. Daher appellieren die Initiatoren des Volksbegehrens „
1.
Passivrauch Menschen, die regelmäßig Passivrauch ausgesetzt sind, büßen etwa sechs Jahre Lebenszeit ein – das zeigt Umweltmediziner Manfred Neuberger auf. Chronisches Passivrauchen führt zu denselben fatalen Konsequenzen wie aktives Rauchen: Die Lunge, die Gefäße, das Herz werden ebenso geschädigt wie dienetzhaut imauge. Das Risiko für Krebs in Lunge, Harnblase, Gebärmutterhals, Brust und Bauchspeicheldrüse ist wesentlich höher. Auch das Gehirn leidet: „Menschen, die im Raucherbereich arbeiten, büßen dafür mit dem Abbau von Gedächtnisleistung“, sagt Neuberger. Eine Studie europäischer Forschungsinstitute zeigt, dass in Österreich jedes Jahr 1000 Menschen durch Passivrauch sterben, das sind drei Menschen pro Tag. Damit gibt es jedes Jahr mehr Todesopfer durch Passivrauchen als durch Verkehrsunfälle.
2.
Zieht ein Raucher an der Zigarette, steigt die Temperatur der glosenden Spitze an, dadurch wird die Verbrennung vollstän- diger. Jener Rauch aber, der als Nebenstromrauch von der Zigarette entweicht, enthält höherermengen schädlichernebenprodukte einer unvollständigen Verbrennung. „Der Gehalt an Nitrosaminen kann im Passivrauch bis zu 70-fach höher sein“, sagt Neuberger.
3.
Untersuchungen aus Ländern mit Rauchverbot zeigen, dass die Raucherraten bei Jugendlichen deutlich sinken“, sagt Daniela JahnKuch, Internistin und Schwester des verstorbenen Don’tsmoke-initiators Kurt Kuch. Eine Entwicklung, die Österreich nötig hätte, rauchen hierzulande doch 26,8 Prozent der 15- bis 24-Jährigen täglich, im Eu-schnitt sind es 16 Prozent. Und: Ohne rauchende Jugend gebe es de facto keine rauchenden Erwachsenen mehr, denn 70 bis 80 Prozent der Raucher in Österreich beginnen vor dem 19. Lebensjahr.
4.
Ein weiterer Effekt eines Rauchverbots in der Gastronomie ist, dass Raucher auch in den eigenen vier Wänden weniger rauchen bzw. zum Rauchen nach draußen gehen. Das zeigen Erhebungen aus Ländern mit Gastro-rauchverbot. „Durch Verbote sinkt die soziale Akzeptanz und Rauch wird als Luftverschmutzung wahrgenommen“, erklärt Neuberger. Davon wiederum profitieren vor allem Babys und Kinder, die zu Hause dem Passivrauch ihrer Eltern ausgesetzt sind und für die der Rauch der anderen besonders dramatische Konsequenzen hat.
5.
Kinder sind von Passivrauch besonders stark betroffen: Sie haben eine höhere Atemfrequenz und nehmen dadurch in der gleichen Zeit in einemraummit Zigarettenqualm mehr Giftstoffe zu sich. Außer-