Der sportlichekampf eines Flüchtlingskindes
Die Afghanin Samira Asghari (24) ist jüngstes Mitglied der Ioc-historie.
Als
Samira Asghari vor 24 Jahren das Licht derwelt erblickte, standen große Teile Afghanistans unter der Tyrannei der Taliban und ihren radikalen religiösensowiepolitischenansichten. Kurz nach ihrer Geburt musste die Asghari-familie in den Iran fliehen. Damals schworen sich ihre Eltern, ihrem Kind ein Studium und Sport zu ermöglichen. Also Dinge, die damals in Afghanistan für Mädchen undenkbar waren.
Den Sport bekam sie von ihrer Familie in diewiege gelegt – der Vater praktizierte Kampfsportarten, ihr Onkel sowie ihre Zwillingsbrüderwaren begeisterte Turner. Samira selbst entschied sich nach der Rückkehr in ihre Heimat im Alter von neun Jahren für Basketball. „Ich habe angefangen, Sport zu treiben, weil es in Afghanistan nichts gab, um Spaß zu haben“, erzählt Asghari. „Es gab nur Armut und Krieg. Der Sport hat mir Freude bereitet und dabei geholfen, alles andere zu vergessen.“
Aus dieser Leidenschaft entsprang Jahre später derwille, sich für das Recht afghanischer Frauen einzusetzen, in ihrem Land Sport treiben zu dürfen. Sie selbst spielte für das nationale Basketballteam und übernahm administrative Aufgaben im Nationalen Olympischen Komitee Afghanistans.
Diese Vorbildrolle veranlasste das Internationale Olympische Komitee nun, Asghari als jüngstes Mitglied seiner Geschichte aufzunehmen. Als solches will die 24-Jährige nun noch intensiver die weibliche Jugend im afghanischen Sport unterstützen.
Ein Vorhaben, das in ihrem Land nach wie vor auf großenwiderstand stößt. Doch Asghari hat in ihrem erst kurzen Leben schon öfter bewiesen, dass Hindernisse da sind, um sie zu überwinden.