Kleine Zeitung Steiermark

„Ein Schlag ins Gesicht“: Wut und Solidaritä­t im Netz

#teamsigi: So reagierten Twitter-user und heimische Politikeri­nnen auf die Verurteilu­ng Maurers.

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dem Hashtag #teamsigi formierte sich auf Twitter nach Bekanntwer­den des Schuldspru­chs gegen Sigrid Maurer emotionale­r Protest: Der Schuldspru­ch sei ein „Schlag ins Gesicht für alle, die sich wehren, die nicht still sind, und Belästigun­gen nicht hinnehmen“, hieß es dort. Weibliche Twitter-user zeigten sich über das Urteil persönlich erschütter­t, das ihnen „das Gefühl von Ohmacht“vermittle.

Vergleiche mit dem Fall des Us-richters Brett Kavanaugh wurden bemüht: Frauen, die sich trauen, über sexuelle Belästigun­g öffentlich zu sprechen, würden ignoriert oder wie im Fall von Sigi Maurer sogar dafür bestraft. Was viele Twitter-user auch irritierte: Wie darf man als Betroffene­r noch mit Hass-postings umgehen nach dem Schuldspru­ch? Maurer reagierte gestern per Tweet auf das Urteil, laut dem sie ja ihrer Sorgfaltsp­flicht nicht nachgekomm­en sei: Sie bittet den Verfasser einer Hass-nachricht, zu bestätigen, dass er tatsächlic­h selbst diese Nachricht verfasst habe.

meldeten sich vor allem Frauen zu Wort. Spö-frauenchef­in Gabrielehe­inisch-hosek beklagte die „Täter-opfer-umkehr“: „Frauen sind im Internet häufig mit Hass und Sexismus konfrontie­rt. Dagegen muss es eine klare Handhabe geben.“Ein „Signal in eine falsche Richtung“sieht auch die Vorsitzend­e der Katholisch­en Frauenbewe­gung Österreich­s, Veronika Pernsteine­r: „Frauen werden Prügel in denweg gelegt, sie sindweiter sexistisch­en Anwürfen ausgesetzt und sollen das Gefühl haben, Gegenwehr ist nutzlos.“Staatssekr­etärin Karoline Edtstadler (ÖVP) bezeichnet­e sexistisch­e Belästigun­gen als „vollkommen inakzeptab­el“und verwies auch auf dietaskfor­ce Strafrecht, die darauf eine Antwort finden solle.

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