Laufende Hilfe
Seit zehn Jahren ist der Fürstenfelder Thomas Krejci treibende Kraft hinter dem österreichisch-kenianischen Laufprojekt run2gether.
hat alles mit einer Reise nach Kiambogo, einem kleinen Dorf rund eineinhalb Stunden von Kenias Hauptstadt Nairobi entfernt. Dort besuchte der Fürstenfelder Thomas Krejci die Mitglieder des örtlichen Laufvereins. Man kannte sich über eine lose Vereinspartnerschaft.
Heute ist daraus ein internationales Sportprojekt geworden, das afrikanische Spitzensportler mit Hobbyläufern in Österreich, Deutschland und der Schweiz miteinander verbindet. Krejci ist Initiator und Organisator, Betreuer und Antreiber. Denn neben und über den Sport ist run2gether zu ei- nem vielschichtigen projekt gewachsen.
stehen die Läufer und das Laufen im Vordergrund. Rund 55 Spitzenläufern auskenia, darunter unter anderem die zweifache Berglaufweltmeisterin Lucy Wambui Murigi und BerglaufWeltcupgesamtsieger Geoffrey Gikunindungu, wird in einem Camp in Kiambogo ein professionelles Trainingsumfeld geboten. Während der Sommermonate starten die Athleten bei Wettkämpfen in Europa, viele bleiben dazwischen in Österreich und trainieren hier im Rahmen von run2gether-laufcamps auch Sozial- mit interessierten Hobbyläufern, die so eine Woche lang Einblick in das Training und Leben von Weltklassesportlern erhalten. Sie werden in dieser Zeit von Krejci und seinem Team aus ehrenamtlichen Helfern geführt, gecoacht und gemanagt. Mit Erfolg: Sie finden sich meist im Spitzenfeld – so wohl auch am kommenden Sonntag beim Graz-marathon.
Anders als bei großen Sportagenturen, die teils absurd hohe Prämien kassieren, können die Athleten bei run2gether zwei Drittel des Preisgelds selbst behalten, um daheim ihre Familien zu finanzieren.„wenige von ihnen würden laufen, wenn sie daheim eine andere Arbeit finden würden“, verweist Krejci auf die prekäre Wirtschaftslage in Kenia.
Drittel des gewonnenen Geldes fließt in die Finanzierung des Camps in Kenia, wo run2gether auch in Form vieler Hilfsaktionen nachhaltige Spuren hinterlassen hat. So wurde mit Spendengeldern unter anderem eine Laufbahn errichtet, ein Kindergarten für Waisenkinder aufgebaut, Matratzen, Kocher verteilt sowie ein dichtes Netz an Patenschaften für kenianische Schulkinder gespannt.