Mit Unternehmen um neue Ideen sprinten
Ein ganzes Bündel an Methoden wurde in der Steiermark entwickelt, um junge Menschen und die Industrie effektiv zusammenzubringen.
Jugendliche einlädt, zusammen mit Spezialisten aus HightechUnternehmen spannende Fragestellungen aufzubereiten.
„Die Frage ist, wie Innovationen sich in Unternehmen durchsetzen. Da gibt es an sich viele Quellen. Es gibt langjährige Erfahrungen, neue Forschungsergebnisse, bestimmte Produktzyklen“, so Mario Fallast, der an der Technischen Universität diese Transferprojekte Wissenschaft–wirtschaft betreut.
„Eine Quelle sind jungemenschen, die nicht betriebsblind sind und aus ihrer Sicht heraus oft neue, unerwartete Zugänge haben“, so Fallast. Doch wie bringt man Jugendliche mit Firmen zusammen?
Dazu wurde in den letzten Jahren eine Reihe von Methoden entwickelt. So findet seit 2006 das „Product Innovation Koordinator Mario Fallast KK Project“statt, bei dem Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen mit Hightech-firmen Produkte und Dienstleistungen der Zukunft entwickeln oder verbessern. Dauer: Mehreremonate, die Studierenden erwerben Erfahrungen mit multidisziplinären Projekten und bekommen Einblick in Innovationsprozesse.
Auch der Innovationsmarathon unter der Marke „TU Austria“geht seit 2012 in Villach, Wien und Alpbach in diese Richtung: Kleine internationale Teams junger Menschen haben 24 Stunden Zeit, sich Innovationen zu überlegen: „Wir mode- rieren das, damit für alle Seiten etwas Befriedigendes herauskommt“, so Fallast. Auch die Idee der „Gründungsgarage“für Studierende zusammen mit der Universität Graz und Mentoren aus derwirtschaft zielt in dieselbe Richtung.
Für die Industrieunternehmen sind die Kontakte extrem wertvoll: Sie entdecken so besonders engagierte Talente, erfahren, wie jungemenschen „ticken“, und werden oft mit (provokanten) Fragen konfrontiert, die man sich im Unternehmen selbst gar nicht mehr stellt.
Die Studierenden erhalten zwar kein Honorar, dafür aber Einblick in reale Problemstellungen und meist auch „Goodies“wie attraktive Firmenbesuche. Doch das Wichtigste, so Fallast: „Sie erleben, dass ihre Meinungen und Ideen wirklich ernst genommen werden.“
Für den Innosprint in Graz, 19. Oktober, kann man sich noch anmelden: https://www.digitalist-normal.at/