Die Stadt kontrolliert wieder selbst
Mit Jahresende läuft der Vertrag mit der Sicherheitsfirma Securitas aus – und wird auch nicht verlängert. In Bus und Straßenbahn will künftig die Stadt wieder selbst kontrollieren.
die Ordnungswache und die Parksheriffs umfasst, auch die Kontrollen in Bus und Straßenbahn übernehmen. „Wir sind ja der Sicherheitsdienstleister der Stadtgraz“, sagt GPS-CHEF Alexander Lozinsek, „da passt das gut dazu.“
Politisch war vor allem Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) dahinter, die Kontrolle wieder selbst in die Hand zu nehmen. „Als Stadt sind wir hier ja Auftragnehmer und Auftraggeber in einem“, sagt er.
„Sicherheit ist Vertrauenssache und das sollte man bei der Stadt bündeln“, sagt GPS-CHEF Lozinsek. Wirtschaftlich geht es dabei um ein Auftragsvolumen von rund 800.000 Euro im Jahr. Für die Stadt sei es von Vorteil, wenn ein Gewinn im Haus bleibt und nicht an eine Privatfirma gehe.
Der jüngste politische Versuch, die Fahrscheinkontrolle zur Stadt zurückzuholen, scheiterte 2015. Damals verlängerte dieholding denvertrag mit der Securitas – der Schwarzfahrer- Affäre zum Trotz, die im Jahr davor aufgeflogen war. Damals wurde publik, dass Kontrollore gezinkte Tickets in Umlauf brachten, damit Verwandte und Bekannte kostenlos mit Bus und Tram unterwegs sein konnten.
„Das hat mit der jetzigen Entscheidung aber nichts zu tun“, betont Holding-chef Malik. „Das wurde damals aufgearbeitet. Und wir arbeiten ja weiter mit Securitas zusammen, etwa am Flughafen.“
Vizebürgermeister Eustacchio macht jenen 30 bis 35 Personen, die jetzt für die Securitas die Fahrscheine kontrollieren, ein besonderes Angebot: „Wer will, kann mit 1. Jänner zur GPS und damit zur Stadt Graz wechseln.“