Die Meisterin der Blüten
Julia Leitgeb (20) ausebersdorf lässtblumensprechen. Die Steirerin ist die neue Staatsmeisterin der Floristen.
beherrscht ihr Handwerk: Julia Leitgeb aus Ebersdorf im Bezirk HartbergFürstenfeld konnte sich bei den Staatsmeisterschaften der Floristen und Floristinnen in Gmünd (NÖ) gegen 19 Mitstreiter durchsetzen.
Zusätzlich wird sie nächstes Jahr gegen die Besten der Besten aus nicht-akademischen Berufen antreten, und Österreich bei den World Skills in Kasan in Russland vertreten.
„Blumen haben mich schon immer fasziniert. Und es ist einfach schön, mit ihnen zu arbeiten“, erklärt die 20-Jährige ihre Leidenschaft für den Beruf. Ihren Anfang nahm die schöpferische Begeisterung übrigens beim simplen Blumenpflücken auf derwiese als Kind.
In die Meisterschaft in Gmünd musste Julia Leitgeb Eindrucksvolle Kreationen überzeugten die Jury bei den Staatsmeisterschaften der Floristinnen in Gmünd (NÖ).
Für dieteilnahme beidenworld Skills 2019 in Kasan/russland wird sie vommeisterfloristen Johann Obendrauf trainiert.
unvorbereitet gehen: Aufgabenstellungen und das zurverfügung stehendematerialwurden erst dort verraten. Trainiert hat die 20-Jährige natürlich trotzdem: „Ich habe mir diewerke dervorgängersieger angesehen, Ideen gesammelt und mir im Internet viele Bilder angesehen“, so Leitgeb.
„Beim Wettbewerb habe ich aber alles ziemlich spontan entschieden.“Teil des Wettstreits war es auch, sich Materialien selbst in der Natur zu besorgen. „Das kam mir sehr entgegen, dann hat man auch etwas Interessanteres in den Objekten.“
Für diese Aufgabe ist das Auge der Katzenbesitzerin übrigens bestens geschult. Denn in ihrer Freizeit geht sie gerne „eine Runde spazieren“. Und sammelt dabei Material.
Ihren Stil beschreibt sie als zart und filigran. „Ich arbeite sehr genau, lege viel Wert auf Details.“
Einen kreativen Daumen musste sie in Gmünd bei insgesamt sechs floristischenwerkstücken beweisen: Blumenstrauß, Körperschmuck, Solitärpflanze, Brautschmuck, Hutschmuck und eine Objektarbeit wurden in stundenlanger Arbeit kreiert.
Da war auch Nervenstärke gefragt, denn die Juroren beobachteten die Teilnehmer genau, achteten auf Sauberkeit, Arbeitsweise und Handhabung des Materials. „Ich habe mich auf meinwerkstück konzentriert und das ein bisschen ausgeblendet“, erinnert sich die Gewinnerin. Anfangs wollte sie gar nicht unbedingt mitmachen, „weil einwettbewerb etwas Spezielleres ist“. Da man aber von anderen immer etwas lernen könne und auch Erfahrungen sammle, hat sie sich dann doch zur Teilnahme entschieden und kommt zu einer positiven Bilanz: „Das war ein ganz toller Schatz.“
Von diesem Wissensschatz wird auch ihre Arbeit bei Blumen Andrea in Hartberg profitieren, bevor es nächstes Jahr ab nach Russland geht.