Projektidee:
Ein neuer Verein will das verfallende Kultbauwerk retten und künftig wieder nutzbar machen.
Die Steinschlaggalerie zwischen Frohnleiten und Peggau – weithin bekannt als Badlwand – war eine baumeisterliche Sensation. Bis zu 14.000 Arbeiter haben im Jahr 1841 daran gearbeitet, die Südbahn zwischenwien und Triest durch die Badlwand zu hämmern. 230 Meter lang, 35 gewölbte Bögen – ein Bauwerk, das später als Vorbild für die Semmeringbahn galt.
Doch der Zahn der Zeit nagte unaufhörlich. 1844 noch feierlich eröffnet, erlebte die Badlwand im Lauf der Zeit zahlreiche Veränderungen und wurde knapp hundert Jahre später, 1978, gänzlich gesperrt. Was blieb, war ein sonderbares vor sich hin bröckelndes Bauwerk.
Geschichte der Badlwandgalerie
1841 wurde die Badlwandgalerie im Zuge der Bauarbeiten für die Südbahn Wien–triest errichtet. Die Idee war, eine „Bogenstellungmitüberwölbterdecke“zuerrichten– dieeisenbahn
Nach vielen Versuchen starten nun honorige Bürger rund um Peggaus Bürgermeister Hannes Tieber einen neuerlichen Versuch zur Rettung des Viadukts. Noch diese Woche wird der Verein Badlwand gegründet, für den unter anderen der ehemalige Landeskonservator Friedrich Bouvier und Zivilingenieur Peter Richter Ideen entwickelten. Im Gespräch mit der Kleinen Zeitung verrät der künftige Vereinsobmann Tieber: „Wir wollen die Badlwand wieder nutzbar machen. Und zwar wird die Deckenkonstruktion dort, wo es notwendig ist, abgerissen. Statiker prüfen, ob alle Bögen zu erhalten sind. Wir planen, dann einen Radweg zu errichten, der einen Lückenschluss zwischen Peggau und Frohnleiten darstellen würde.“
Zu diesem Zweck soll das Bauwerk um einen symbolischen Euro von den Wietersdorfer & Peggauer Zementwerken erworben werden. „Ebenso wie die Kapelle in der Nähe, die der Asfinag gehört. Dortwollen wir verläuft unterhalb, darüber die Commercial-straße.
Die Galerie wurde am 21. Oktober1844vonerzherzog Johann in Stellvertretung des Kaisers feierlich eröffnet.