Pensionen: Versicherer warnen vor großer Lücke
Raiffeisen und Uniqa wollen fondsgebundene Lebensversicherungen wieder populär machen.
Die
Reform des Pensionssystems hätte bereits vor 30 Jahren in Angriff genommen werden müssen, sagte Gottfried Haber, der neue Präsident des Fiskalrats, im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Sein Vorbild: das schwedische Modell. Ähnlich sieht es Uniqa-vorstand Klaus Pekarek: „Das Pensionsalter wird automatisch der Lebenserwartung angepasst.“Finanziert werde das System aus einer Kombination aus staatlichen und Versicherungsleistungen. Pekarek will das Thema sichere Pensionen gemeinsam mit RaiffeisenLandesbankVorstandsdirektor Rainer Stelzer und Raiffeisen-kagGeschäftsführer Rainer Schnabl ins Bewusstsein der Kunden bringen. Denn aufgrund der langen Durchrechnungs-zeiträume drohe eine Pensionslücke. Bestätigt sieht man sich durch eine Umfrage der Raiffeisen zu den Sorgen der Österreicher. Finanzen, Krankheit und Pension stellten sich darin als die Topdrei-themen heraus. Für Uniqa und Raiffeisen hat das Thema Pensionen auch eine monetäre Komponente. Denn Banken und Versicherungen sind laut der Umfrage beim Thema Altersvorsorge die ersten Ansprechpartner. Mehr als die Hälfte der über 500 Befragten gab an, monatlich 50 bis 100 Euro in private Vorsorge investieren zu können.
Zusammen wollen Uniqa und Raiffeisen das ramponierte Image der fondsgebundenen Lebensversicherungen aufpolieren und haben dazu ein neues Angebot geschnürt. Pekarek gesteht ein, dass manche Anbieter in dem Bereich früher negativ aufgefallen seien. Doch bei dem Produkt vonuniqa und Raiffeisen sei das anders. „Die Gebühren sind niedriger und Einzahlungen werden laufend angelegt.“Nach Ablauf der Versicherung werde der Betrag nicht auf einmal ausbezahlt, sondern man bekomme eine lebenslangerente. Wer beispielsweise über 35 Jahre 100 Euro im Monat einzahlt, kann ab dem 65. Lebensjahr mit monatlich 204 Euro rechnen. Roman Vilgut