Die Wiederholungstäter strahlten im Einklang
Nach seiner fünften Ehrung zu Österreichs „Sportler des Jahres“ist Marcel Hirscher Rekordmann. Anna Gasser jubelt zum zweiten Mal.
Keine Frage, Marcel Hirscher ist ein Mann derrekorde. Ein Beispiel gefällig? So wedelte der Salzburger im abgelaufenen Winter zu seinem bereits siebenten Triumph im Gesamtweltcup in Serie. Unschlagbar, unantastbar. Und weil der Ski-star auch noch zwei Olympia-goldene in Pyeongchang hamsterte, war es nur logisch, dass Hirscher bei der Sporthilfe-gala in Wien (abgestimmt haben die Mitglieder der Sportsmedia Austria) nach 2012, 2015, 2016 und 2017 zum fünften Mal zum „Sportler des Jahres“gekürt wurde. Und das ist – richtig! – ein Rekord, hatte er sich die Bestmarke von vier Siegen bisher doch mit Hermann Maier teilen müssen.
Wenn überhaupt jemand bei dieserwahl dem Ski-könig den Sieg streitig machen hätte können, dann der auf Platz zwei ge- landete Dominic Thiem. Doch der heurige French-open-finalist hatte bereits die Woche zuvor beim Stadthallenturnier aufhorchen lassen, als er erklärte, er wolle gar nicht gewählt werden, weil es ihm zu stressig wäre, eine Videobotschaft zu verfassen. Doch gejubelt hat ohnehin Hirscher: „Eine wahnsinnige Ehre für mich. Ich sehe mich als Stellvertreter des österreichischen Sports und habe das Glück, Skifahrer zu sein in einem skibegeisterten Land. Die Trophäe ist für alle, die mich unterstützt haben.“
Snowboarderin Gasser flog in Südkorea zu Big-air-gold und bei derwahl zur „Sportlerin des Jahres“zum zweiten Mal nach 2017 zu einem haushohen Sieg – diesmal vor Siebenkämpferin Ivona Dadic. „Alle nominierten Sportlerinnen hätten es sich verdient. Aber ich bin schon sehr glücklich, dass ich die Trophäe wieder mit heimnehmen GEPA darf. Sie ist ein Bonus für meine Goldene“, strahlte die 27-jährige Kärntnerin.
Hirscher und Gasser bestätigten damit einmal mehr, dass Österreich ein Wintersportland ist. Bisher kamen die Sieger 99 Mal aus Winter- (43 Damen, 43 Herren und 13 Mannschaften) und 54 Mal aus Sommersportarten (14 Damen, 22 Herren und 18 Teams). Apropos: Der Titel „Mannschaft des Jahres“blieb im Fußballlager und wechselte vom Damen-nationalteam zu den „Bullen“nach Salzburg. Eine Klasse für sich ist Behindertensportlerin Claudia Lösch. Die Niederösterreicherin, die mittlerweile ihre Karriere beendet hat, zog mit ihrer siebenten Auszeichnung mit der legendären Annemarie MoserPröll gleich. Für Rodel-olympiasieger David Gleirscher hat es diesmal noch nicht zum „Sportler des Jahres“gereicht (Platz drei), dafür wurde erzum „Aufsteiger des Jahres“gekürt. GEPA