Kleine Zeitung Steiermark

Sollen Pension teilen

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tiert sich am Kind. (Ob die Eltern verheirate­t sind oder nicht, ist deshalb irrelevant.) Konkret sollen bis zu 50 Prozent derteilgut­schrift auf das Pensionsko­nto jenes Elternteil­s übertragen werden, der sich der Kindererzi­ehung widmet (siehe Beispiel unten). Seit 2005 sieht das Gesetz bereits die Möglichkei­t eines solchen Pensionssp­littings vor, allerdings auf rein freiwillig­er Basis. Seit 2010 haben nur 850 Paare diese Option in Anspruch genommen, in den meisten Fällen waren es übrigens Frauen, die den Männern ihre Ansprüche übertragen haben.

Darüber hinaus will BognerStra­uß das auf sieben Jahre begrenzte Splitting auf zehn ausdehnen. Ein Opt-out räumt den Eltern der Kinder die Möglichkei­t ein, den Automatis- mus außer Kraft zu setzen. Wer nicht will, muss auch nicht.

„Mir geht es darum, dass zwischen Frau und Mann Gerechtigk­eit herrscht. Es bleiben meistens diejenigen, die sich um das Kind kümmern, bei der Pension auf der Strecke. Das muss sich ändern“, begründet Bogner-strauß im Gespräch mit der Kleinen Zeitung den Vorstoß, der am Samstag beim Bundestag in Graz, wo die Steirerin zur Övp-frauenchef­in gekürt wird, in einem Leitantrag verpackt wird. Dasmodell steht nicht im Koalitions­abkommen, Bogner-strauß muss erst den blauen Koalitions­partner von der Sinnhaftig­keit schlags überzeugen.

Die Neos, die vor Jahren die Forderung nach einem automatisc­hen Splitting stellten, begrüßen die Initiative. „Ich freue mich, dass die ÖVP auf unsere Linie eingeschwe­nkt ist.“Der Ansatz sei „richtig“, habe aber „einen Pferdefuß“, so Gerald Loacker. Das Splitting gelte nur, wenn einer der Partner zu Hause bleibe. Genau ausdemgrun­d steht die SPÖ der Idee kritisch gegenüber, weil man Frauen begünstige, die zu Hause am Herd bleiben. Bogner-strauß kann sich vorstellen, dass dieser Passus gelockert wird. des Vor-

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