„Es gibt noch viel Luft nach oben“
Bogner-strauß ist ab morgenvp-frauenchefin.
Ehe
Sie Österreich frauenpolitischverändernwollen, müssten Sie nicht zuerst die ÖVP verändern?
JULIANE BOGNER-STRAUSS: Ich wäre nicht von Sebastian Kurz gefragt worden, ob ich Frauenministerin werden will, wenn er meinen Lebensweg nicht gekannt hätte. Ich habe mich entschieden, Karriere zu machen, und bin sofort wieder arbeiten gegangen.
Was ist Ihr Hauptanliegen?
Ein Kernanliegen ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Was ich vermeiden möchte, ist das gegenseitige Ausspielen. Die einenwollen länger bei den Kindern bleiben, andere möchten sofort wieder arbeiten gehen. Niemand soll als Rabenmutter oder als Hausfrau oder Hausmann abgetan werden.
Wo sehen Sie frauenpolitisch mehr Gemeinsamkeit? Mit der ÖVP oder den Frauenpolitikern anderer Parteien?
Wie hat Hillary Clinton so nett gesagt: Es gibt mehr, was uns eint, als was uns trennt. Ich trete für den Dialog ein. Wir müssen auf dem Erkämpften aufbauen, aber noch solidarischer werden.
Und Johanna Dohnal?
Dohnal hat einen Fußabdruck hinterlassen, weil sie sich als erste hingestellt hat und sehr laut in der Politik für Frauenrechte gekämpft hat. Es ist schon viel erreicht, es gibt noch Luft nach oben.