Land und Stadt vergrößern Fernwärme-netz von Graz
Um 13 Millionen Euro werden die Hauptleitungen um 15 Kilometer verlängert. Auch Umland soll profitieren.
Knapp
70.000 Wohnungen hängen mittlerweile am Grazer Fernwärmenetz, das ist um die Hälfte mehr als noch 2007. Und Stadt bzw. Energie Graz sowie Land Steiermark investieren weiterhin in den Ausbau: 12,6 Millionen Euro sind es in den nächsten drei Jahren, wovon 4,4 Millionen von Landesseite kommen. Diese Vereinbarung stellten Bürgermeister Siegfried Nagl und Umweltlandesrat Anton Lang am Donnerstag vor.
Konkret werden die Hauptleitungen vor allem in den Bezirken Liebenau und Straßgang ausgebaut. Außerdem wird das bestehende Netz (Ausmaß 790 km) in den Bezirken Andritz, Eggenberg und St. Peter verdichtet. Dadurch sei es möglich, jährlich 2500 Grazer Haushalte zusätzlich zu versorgen, erläuterten Boris Papousek und Werner Ressi (Energie Graz).
Um wirtschaftlich zu bleiben, wurden die Fernwärmetarife heuer angepasst: Für einen durchschnittlichen Haushalt in Graz mache das drei Euro immonat mehr aus. Entscheidend sei freilich eine sichere, umweltfreundliche Versorgung zu vergleichsweise stabilen Konditionen. Die wachsende Nutzung von Abwärme der Industrie „ist in Österreich einzigartig“, erinnert Lang. Er stimmtenagl zu, dass in Zukunft auch das Grazer Umland von der Fernwärme profitieren soll. Tenor: Die Verbesserung der Luftgüte ist stadtgrenzenüberschreitend.
Thomas Rossacher