Häftling stach in Zelle zu
Georgier (32) verletzte Mithäftling in der Karlau lebensgefährlich.
Lebensgefährliche Verletzungen erlitt in der Nacht auf Donnerstag ein 32-jähriger Häftling in der Justizanstalt Graz-karlau. Ein Georgier (32) stach mit einemmesser auf seinen tschetschenischen Mithäftling ein.
Zu dem Angriff kam es laut Polizei gegen 23 Uhr. Im Haftraum befand sich neben den beiden 32-Jährigen noch ein weiterer Georgier (24). Der Angreifer fügte seinem Zellengenossen derart schwere Stichverletzung im Bauchraum zu, dass das Opfer noch in der Nacht in einem mehrstündigen Eingriff im LKH Graz operiert werden musste. Die massiven Verletzungen lassen darauf schließen, dass dietatwaffe, ein 20 Zentimeter langes Brotmesser, mit großer Wucht geführt wurde.
Die drei Männer hatten sich seit Juli des Jahres die Zelle geteilt. Der Tat sollen keine gewalttätigen Konflikte vorangegangen sein – im Gegenteil: Sie sollen sogar sehr gut miteinander ausgekommen sein. Ihre Haftstrafen mussten die Männer aufgrund von Eigentumsdelikten und wegen Körperverletzung verbüßen.
Der 24-jährige Mithäftling gab an, während der Tat geschlafen zu haben und von der Bluttat nichts mitbekommen zu haben. Er war es aber, der schließlich über die Haftsprechanlage der Zelle die Wachebeamten alarmierte.
Die Mordermittler des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Tatwaffe konnte im Zuge der der Spurensicherung in der Zelle selbst sichergestellt werden. Auch zwei Mobiltelefone wurden in der Zelle gefunden. Die Einvernahme des Verdächtigen mit einem Dolmetscher gestaltete sich schwierig. Die Tat gestand er, ein Motiv nannte er vorerst nicht. Das Opfer befindet sich auf der Intensivstation undwar gestern noch nicht vernehmungsfähig.